Zwei Schwestern

ZWEI SCHWESTERN

Sie waren alte Frauen, die noch nie das Lager mit einem Mann geteilt hatten, nie die Gelegenheit hatten, mit einem Mann das Lager zu teilen und wollten dies gewissermassen mehr als alles andere. Aber in mancher Hinsicht verstösst dies gegen die sittsame Erziehung, Die beiden wurden so etwas wie alte Jungfern genannt und konnten sich nie etwas leisten, auch keinen Sklaven, der im stillen das hätte befriedigen können, wessen sie zur Erlangung als eine Erfahrung bedurften:

Und bevor man in den Sudan gelangte, lag da so etwas wie eine wundervolle kleine Stadt, die wohl etwa von gleichen Grösse war wie, euer Antiochia. Und in dieser Stadt, gab es keine Tore. Jeder einzelne Hügel, beziehungsweise ... ihr würdet sagen jedes einzelne Raus, wenn auch Haus nicht exakt das wiedergibt, was so phantastisch kreativ wundervoll ist, aber der Begriff wird ausreichen ...jedes von ihnen hatte sein eigenes Tor und hohe Mauern, und wenn ihr in diese aufseheregende Stadt hineinginget, würdet ihr eine Makellosigkeit der Strassen feststellen, eine Makellosigkeit, die sogar der übelriechende, wundervolle, aromatische Marktplatz an sich hatte. Er war wundervoll sauber.

In diesen Mauern, die Mauern, sie waren zinnoberrot, scharlachrot, blau, violett bemalt. Und sie schmückten sie. Und überdies trug sie auch, herabhängende Gärten aus Blütenzweigen von leuchtendem Scharlachrot. Dies sah aus wie Farbtupfer einer, purpurfarbenen Mauer. Nun, auf der Mauern war auch Jasmin, der sich oben auf ihn entlangrankte, sobald der Hibiskus, und die, Rosennelken ... der Jasmin, wisst ihr, sobald au sie sich öffnen. Wundervoll üppig.

Und wenn man das Glück hatte, Wesenheit, dass man in das Innere einer solchen Anlage hineingehen konnte, dann fand man Gärten vor, wo jeder Pfad in jede Richtung auf untadelige Weise wohldurchdacht angelegt war, entweder mit einem Boden aus Marmor oder, aus weissfarbigem Sand, oder Wege die mit Granit ausgelegt waren, aber immer pflegt sie von Gärten umgeben zu sein. Bäume, von aussergewöhnlicher Gestalt und aromatischem Duft, und heiser krächzenden Papageien in vergoldeten Käfigen. Es war wundervoll dort im Innern, denn dieserart war die Stadt. Einzigartig.

Ich hatte eine wundervolle Gelegenheit das Innere einer solchen Anlage zu betreten, nachdem ich den Marktplatz besucht hatte und den Händlern dabei zugesehen hatte, wie sie einander verwünschten beim Feilschen um einen speziellen Preis oder beim Feststellen dessen, ob etwas echt oder unecht war. Etwas, was mich immer zum Lachen brachte, war die Streiterei darüber, ob ein Ding echt war oder nicht ... seht ihr, es war ohnehin in jedem Falle geschnitzt. Man hat sein wahres Vergnügen. Die Menschheit ist köstlich amüsant.

Ich traf auch auf den Markt, auf dem es Gegenstände aus dem Osten gibt, dem mystischen fernen Osten, in den ich gehen werde. Solcherlei Dinge, wie Gegenstände, die im Innern von Gegenständen waren, und sie waren ganz und gar einzigartig. Doch natürlich gab es im rückwärtigen Teil des Zeltdaches ebenfalls Behälter von der gleichen Einzigartigkeit, aber sie waren ein wenig anders geschnitzt.

Ein Gegenstand beschäftigte mich ganz besonders, von dem man meinte, er sei eine Kugel, wenn man jedoch in die, wie es schien, aus Glas hergestellte Kugel hineinsah, dann war da ein Gegenstand, der imstande war, sich selbst zu spiegeln und liess auf diese Weise den Gegenstand langgestreckt aussehen ... unendlich

etwa wie ein Gang. Aber wenn man ihn ansah, war er einfach nur eine Kugel. Zauberhaft.

Und während ich sie bestaunte, stieg mir ein wundervoller Duft in die Nase, und ich drehte mich um und sah, wie zwei lebhafte, kühlblickende Augen mich anschauten, die von wundervoll dichten Wimpern eingerahmt waren, während der Nasenrücken eher sanft und fein geschwungen war. Und ich schaute zu der Dame hin, die dort stand und die nun rasch zu einem Gegenstand hinabblickte, und so tat, als sei sie sehr daran interessiert, ein Gegenstand, bei dem es sich, wie ich später amüsiert feststellte, um nichts anderes, als um ein Lendentuch handelte... Seht, sie hat es nicht wirklich angeschaut. Sie hat mich angeschaut, aber mich dabei nicht angesehen. Wirt ihr, wie Frauen sind?

Und mit meinem Blick auf sie und auf das gerichtet, was sie betrachtete, fragte ich sie: Verehrte Dame, suchst du vielleicht nach dieser Farbe oder vielleicht nach einer anderen Farbe? Und sie sah es an und erwiderte nichts, sondern blickte um sich, und da kam auch schon eine andere Frau um die Ecke herbeigerannt, und sie hatte die gleichen Augen und die gleiche Nase, doch sie duftete ein wenig anders.

Und sie sah mich an und sagte: Sie weiss ja nicht einmal, worauf sie hier schaut, die Närrin! An diesem Punkt schaute die andere sie an, mit sanften, nicht vernehmbaren, lästernden Worten... rannte weg... und ich lachte.' Und wie ich da lachte, wandte sich die eine um und sah mich über ihre Schulter hinweg an.

Bevor wir wieder durch die Tore hinausgingen, eilte ein Sonderbeauftragter oder Bote herbei, gewissermassen eine Einladung zur Teilnahme an einem wundervollen Essen in einem ehrenwerten Hause. Ich überlegte um wen es sich dabei handeln könnte und stellte in der Stadt Erkundigungen darüber an und fand heraus, dass es sich um zwei äusserst faszinierende Frauen handelte, deren Angesicht, mit Ausnahme ihrer Augen, keiner je gesehen hatte, und dass sie bekannt dafür waren und in dem Ruf standen, Priesterinnen einer gewissen geheimen Gottverehrung zu sein und über Mächte zu verfügen! ... ihr versteht.

Natürlich machte man sich um ihre Mächte keine Sorgen. Ich sammelte nur eine kleine Gefolgschaft stämmiger, nichtsdestoweniger ehrenhafter Männer um mich, und wir fanden uns dort zu der festgesetzten Zeit ein und gingen durch das Tor des Anwesens und wurden vom Gekreische der Vögel begrüsst, die in sorgfältig ausgearbeitete Käfige gesperrt waren, und so weicher Sand, nicht hartes Gestein gab es dort, und oh ... die Gerüche .... Düfte waren wundervoll.

Wir wurden an der Türe von einer äusserst wundersamen Erscheinung empfangen. Die wundervolle Frau, die uns an der Türe empfing, sehr zum reinen Vergnügen von Cathay und Gustavion, trug eine einzige, mit Juwelen besetzte Robe, die herabfiel zwischen zwei äusserst   wallenden   grossen   Brüsten ... Zur Beschreibung lässt sich folgendes sagen: Es war eine Robe, die rundum mit Juwelen besetzt und prall bestückt war, und die herabfiel und von einem Gürtel zusammengehalten wurde unterhalb dieser ähm ... sehr grossen ... üppigen... Brüste. .... Sie waren sehr schön, das Gesicht der Wesenheit hingegen war verschleiert, und der Schleier reichte bis in ihr wundervolles kastanienbraunes Haar hinein, das mit Perlen und blauen Bändern durchflochten war. Jedoch eh.... Gustavion machte zu mir die beiläufige Bemerkung - während wir in eine spezielle Halle geleitet wurden - dass sie vielleicht etwas vulgär wären. Ich sah Gustavion an und fragte mich, ob er je irgend etwas für vulgär gehalten hatte, vor allem etwas wie dieses. Und Cathay fing an rot zu werden und vermied es, seinen Blick auf sie zu richten. Er schaute lediglich in die Augen und versagte es sich, sie anzusehen, denn man hätte ihn ja dabei erwischen können....

Man führt uns weiter hinein in diesen wundervollen Ort mit seinen Diwanen und Kissen aus Seide und Brokat, und seinen sorgfältig ausgearbeiteten kleinen und feinen Tischchen. Und überall Blütenzweige aus der Blumenwelt. Und ein wundervolles, einfaches Festmahl wurde dargeboten.

Und wie wir uns dort ah ... umsehen, da tritt eine weitere Dame herein, jedoch war diese eine eh ... nicht derart entblösst wie die andere, und war umhüllt von einem sehr... was zu späteren Zeiten athenisches Kleid genannt wurde, schlicht in Weiss gehalten, mit einem ebenholzfarbenen Gürtel, mit juwelenbesetzten Sandalen an ihren Füssen; ihr Haar schlicht zu, Zöpfen geflochten, mit Kämmen, die diese am Hinterkopf und an der Seite schmückten, und der süsse Duft von Jasmin ruhte linde auf ihr, so als sei er ein von ihr ausströmender Teil ihres Körpers. Und auch sie war verschleiert. Bei ihrem Eintreten in das Zimmer fing Musik an, ...... Zither, Laute... und sacht begann sie auf melodische Weise durch den Garten zu schweben, in den wir hineinsehen konnten.

Sobald ein... sobald der Wein resolut herumgereicht war, hatte sich Cathays Röte stark vertieft, und seine Aufmerksamkeit war nicht mehr den Augen dieser einen Wesenheit zugewandt, sondern den zarten Brustwarzen, auf die Hennafarbe aufgetragen worden war, um sie rosiger erscheinen zu lassen. Und er ... er führte keine Unterhaltung mehr mit mir... Er sagte nicht ein Wort, und trank nur noch mehr, und fuhr einfach nur damit fort, dumm vor sich hinzustarren.

Wohingegen Gustavion, der immer eifrig dabei war, beeindruckt von seiner eigenen Beeindruckbarkeit zu sein, damit anfing, über Staatsangelegenheiten und über die Verwicklungen unseres ganzen Lebens grosse Reden zu führen gegenüber der wundersamen Dame, die äusserst korrekt gekleidet war bis, seinem Stilempfinden nach, bis hin zu dem höchst peinlichen Punkt von Vulgarität, für die er selbst ebenfalls bekannt war.

Ich sass da und trank meinen wundersamen Wein; und wie ich da meinen wundersamen Wein trinke, beginnt das Parfüm besser zu riechen, das Essen noch etwas besser zu schmecken, und ah ... Cathay hatte sich seinen Weg etwas näher vorangebahnt. Gustavion hatte seinen Brustpanzer abgelegt und hatte es sich, jetzt lediglich in seiner Tunika, auf einem tiefen Kissen von wundersamstem Blau bequem gemacht, hatte das eine seiner stämmigen Beine über das andere gelegt, so dass das Haar auf seinem Bein im Lichte der Öllampe leuchtete, und er war entspannt und schaute sehnsüchtig in die Augen der Frau. Zu diesem Zeitpunkt ... es erschien mir ähm ... höchst angemessen, dass ich nun vielleicht dem Garten einen Besuch abstatten sollte ... was ich auch tat.

Ich ergriff mein Kelchglas und spazierte in den nur wenige Schritte entfernten Garten, nur um dort auf einem Teil des Weges tatsächlich noch mehr Wein vorzufinden, der auf einer Bank stand. U ich sah mich um, um herauszubekommen, wo denn der Diener hingegangen war! Ohne es noch weiter in Frage zu stellen nahm ich den Wein mit und ging weiter, und liess mich matt nieder, und schaute in einen der Brunnen hinein. Und während ich in den Brunnen hineinschaute, wurde mir klar, dass...... dieser besondere Abend in seinem Stil und in seiner Wunderlichkeit für meine zwei begehrlichen Begleiter vorbereitet worden war. die schon sehr lange Zeit auf ihrem Marsch gewesen waren.

Danach war ich in einen kurzen Schlaf gefallen und zuletzt hatte ich noch zum Mond emporgeschaut, der noch nicht seinen Zenit erreicht hatte, und als ich aufwachte, sass er ungefähr eh... hing er oben am Himmel geradewegs über dem Horizont..

Und ich erwachte und ging zurück zu jenem Ort ... und ah Gustavion war an einem Punkt... von göttlicher Ignoranz angelangt, der nur dann erreicht wird, wenn göttliche Dummheit im Körper freudig begrüsst worden ist, und er hatte damit begonnen, dieser Frau all die Gründe aufzuzählen, weshalb sie ihn eventuell auf seinem Marschzug begleiten sollte ...

Und Cathay in der Tat, stürmisch wie er war, hatte bereits seinen Eroberungszug auf die ähm ... andere göttliche Frau begonnen, dadurch dass sein Oberschenkel dem ihren ein wenig näher war ... da kann man wieder mal sehen! Und dann ging es noch ein wenig weiter. Zu diesem Zeitpunkt, war ihr Schleier von Cathay entfernt worden, in dem Bemühen, sich auf unbeholfene Weise anzustrengen, sanft ach ... ach ... die Frau mit dem Mund zu berühren, denn es war kein Kuss, sondern eine Mund - auf - Mund - Berührung.... Er war nie ein gewandter Liebhaber, ein zartfühlender Liebhaber gewesen, vielleicht deshalb, weil er innerlich so lange darauf gewartet hatte, so dass, als der Moment des Gusto gekommen war, dieser nicht einmal Anmut besass. Er stürzte los ... das Gesicht zu küssen, das entschleiert worden war... und es war geisterhaft. Aber ihr, sie war schön, und sein Blut war heiss, und sie war voll Verlangen in ihrem Busen, und nach Cathays Ansicht war für ihn der Augenblick des Erforschens gekommen, und einfach alles war schön.

Ich lachte so gewaltig!... Es war es wert! Gustavions Dame... nachdem er gesehen hatte, dass Cathay seine Eroberung des Schleiers gemacht hatte, ist er. In etwas feinerer Art, seinerseits zur Eroberung des Schleiers übergegangen. Und als er ihn abnahm, war alles was ich sah, dass sich seine Augen weiteten und dass das, was da gerade noch so redegewandt von seiner Zunge hervorsprudelte und rollte, im selben Augenblick jäh abbrach und er sah die Dame an. Und da ich das Schlimmste erwartete, drehte ich ihnen einen Moment lang den Rücken zu und schaute zum Himmel hinauf und wischte mir die Tränen von meinen Wangen, die vom hochgeschätzten Lachen herrührten, und ich schaute wieder zurück, noch immer denkend, dass...ohh ..... was hatte er nur gesehen . nur um ihn in einer tiefen Umarmung vorzufinden Die Frau war eine wahrhaftige Aphrodite!

Doch wisst ihr, weshalb sie ihr Gesicht verschleiert gehalten hatte? Ihre Schwester sagte, dass sie genauso wie sie aussehen würde. Und das glaubte sie ihr auch. Denn ihre Schwester war die Künstlerin mit dem Haar und mit dem ah ... Bekleiden des Körpers, offenkundig war sie äusserst reizvoll. Sie hatte das grösstmögliche aus all ihren Reizen gemacht, und die andere glaubte ihr, dass sie genauso sei, seht ihr? Sie war wundervoll.

Nun... Ich machte mich fertig und begann meinen Umhang und meine Schutzwehr, mein kurzes Schwert einzusammeln, und nahm meinen unversehrten Helm, und blickte auf sie alle und ging durch die Türe hinaus in die frische Nachtluft. Und ging an der Mauer vorbei und pflückte in der Nähe der Mauer eine wunderschöne Hibiskusblüte, die sich schon geschlossen hatte, sich bei Licht aber wieder öffnen würde. und ging müde zu meinem Pferd, das immer wartet, und beschloss, dass es das beste für mich sei, zu meinen Leuten und meinem Lagerplat2 zurückzukehren, denn dies ist es, wohin alte Männer gehen. Und dies ist es, was ich tat.

Ramtha.

Bearbeitet, 15.2.98 Andreas Kleindienst

 

Alle Ramtha Texte wurden durch seine Geistige Tochter mit dem irdischen Namen

JZ. Knight von Ramtha während 10 Jahren persönlich empfangen.

 

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