Der Wind

DER WIND

 

Der Wind zu sein bedeutet, eine Höchste Essenz zu sein Denn der Wind . seht ihn euch an. Seht euch an, was er hinter euch macht Seht ihr? Ihr seht die Auswirkungen seiner Bewegungen, doch seine Bewegungen seht ihr nicht. Und dennoch, was da ist, ist dort drüben, und was dort ist, ist da drüben, und er ist energisch umhertreibend. Er treibt all die Wolken umher, spielt mit dem Haar einer jungen Frau, und spricht zu euch.

Tief über den Wind nachdenken bedeutet, eine Essenz zu wer­den, die wild und sich frei bewegend ist, die allumfassend ist, die keine Grenzen besitzt, die keine Form hat, Wesenheit. So dass alles, was sich im Wind befindet, seine Form IST.

Wenn andere ein Ideal für ihr eigenes Gottheit-Werden ins Auge fassen, dann haben sie immer nur das ins Auge gefasst, was man als die Gott-Persönlichkeit bezeichnet, die der Mensch erschuf. Und wie wird dann ohne Zweifel dieses Gottheitsideal aussehen? Es wird einen schönen Körper haben, wundervoll, muskulös ausgestattet, liebreizend, aber ausserdem ist es auch eingegrenzt.

Nun, wieviel kann eine solche Wesenheit zustande bringen? Diejenigen, die ihre Ideale danach ausgerichtet haben, wurden zu diesem Ideal, und hinfort ist die Menschheit in das „Ideal“ des Image weitergeschritten.

Wenn jemand den Wind als Ideal ins Auge fasst, Meister, dann wird er zu einer Essenz, die nicht mehr eingegrenzt ist... die man nicht sehen kann, die man fühlen kann. Das ist magisch und wundervoll und erforscherisch und abenteuerlich.

Als ich der Wind wurde, Wesenheit, wurde ich alles. Ihr kennt doch die Götter, die sich so grosse Mühe geben, schön und eindrucksvoll in ihren Körpern auszusehen ... Ich werde herbeikommen und ihnen ihre Haare durcheinander wehen. Und alles, was ihnen dazu einfiel, war, mich zu verwünschen.

Nun... der Wind ist eine wundervolle Essenz. Und dies ist es, wie die Gott-Essenz des Lebens wahrlich ist! Er hat die grösste Ähnlichkeit mit ihr. Das Leben ist immerwährend. Kann nicht gesehen werden. Machtvoll. Ehrfurchtgebietend. Schöpferisch. Abenteuerlich. Und wisst ihr, Meister, der Wind urteilt niemals über euch. Weisst du, Wesenheit, der Wind lässt euch niemals im Stich. Und weisst du, Wesenheit, der Wind wird, wenn ihr ihn ruft, zu euch kommen. Das geschieht durch Liebe.

Denkt nochmals über den Wind nach. Betrachtet seine Erhaben­heit, seine Schönheit. Sprecht mit ihm noch öfter auf innige Weise. Ihr werdet ihn dabei erleben, wie er durch euer Fenster hereinkommt, das sich auf wunderbare Weise am Abend öffnen wird, damit er eintreten kann. Und eines Tages, Wesenheit, wird er ein wundersames Licht mitbringen. Und das Licht gleichsam in der Tat wird wie Staub sein, der in eurem Abendrot glitzert. Das Licht, Wesenheit, wird die Formulierung eines, wie man es bezeichnet, weiterentwic­kelten Gedankens für euch sein.

Der Wind ist ein herrlicher Bote. Ich sende ihn los, und ich sende ihn zu denen, die seiner bedürfen.

Wie bin ich nun eigentlich auf das Thema über den Wind gekommen?

 

Ramtha

 

Bearbeitet, 12.2.98 Andreas Kleindienst

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