Die Strasse der Waren

DIE STRASSE DER WAREN

Begeben wir uns auf eine Reise. Schliesst eure Augen. Siehe, ich werde euch eine Vision geben. Wie ihr nun leicht seht, gibt es da eine LEERE, und sie ist dunkel, und sie ist ohne Licht, Meister. Aber in Wahrheit, ist sie nur deshalb ohne Licht, weil ihr es nicht sehen könnt. In Wirklichkeit ist dort Licht, ganz und gar zwingend, und ein solches Element namens Dunkelheit gibt es nicht ... ausser in den verschlossenen Manifestationen unserer Herzen, unseres Geistes (spirit), unserer Seelen, unseres Verstandes (mmd, auch: Denkhaltung). Lasst es Licht werden, und ihr werdet Licht sehen!

Und siehe, vor euch seht ihr eine grosse und prachtvolle Strasse. Und siehe, ihr werdet sie hinunterschauen und erkennen, dass sie asphaltiert ist. Meister, mit einem einzigen fortlaufenden Marmorstein. Sie hat keine Unterbrechungen. Sie hat keine Fugen. Sie hat keine durchtrennenden Nahtlinien, durch die sie zusammengefügt würde. Sie hat keinen Mörtel der sie zusammenhalten würde. Und in diesem Reich gibt es kein anderes Fleckchen Erde, Meister, das gerader, feiner und glatter und kühler wäre, als diese marmorne Strasse. Und ihre Farbe, Meister, ist von einem rosigen Ton. Fühlt sie unter euren Füssen. Sie ist so richtig kühl. Sie ist so richtig angenehm. Denn in nur einem Augenblick habt ihr entdeckt, dass ihr barfuss seid und keine Sandalen an euren Füssen tragt. Warum würdet ihr wohl Gefallen an einer harten Sohle an euren Füssen finden, wenn ihr doch die Kühle und Glattheit dieses rosigen, Marmors haben könntet, der unter euch ist. Und wenn ihr euch an der edlen Architektur erfreut... und auch an der Bauweise, dieser so überaus prächtigen Strasse, dann werdet ihr deutlich erkennen, dass es hier ein grosses Reich gibt und auch grosse Tore, die auf eure Ankunft warten.

Ich möchte, dass ihr den Namen dieses Reiches wisst und ihn euch merkt. Es heisst Sacreah. Sacreah. Und was meint ihr, dass das bedeutet, Meister? Es bedeutet Das Königreich der QUELLE (auch: Urquelle Ursprung). QUELLE! Das ist es, was es bedeutet... QUELLE. Lasst uns nun weiter vorangehen. Es gibt hier vieles, was ich euch zeigen möchte.

Und bevor wir uns noch lange entlang der Strasse dieses so marmornen und wundervollen Ortes aufhalten, sind wir schon an den Toren. Und sie sind massiv sowohl in ihrer Schattierung, wie auch in ihrer Farbe. Die Farbe dieser Tore, in der Tat Meister, ist ein Blattbronze, und wenn ihr richtig nahe hinseht, werdet ihr das Scharnier sehen bei dem nahezu zehn Männer mit ihrer ganzen Körperkraft nötig wären, um es zu öffnen, nichtsdestoweniger lasst es uns öffnen, und wenn wir es berühren, öffnet es sich vor uns.

Und was ist es, das ihr hört und riecht und seht? ...... lasst uns davon absehen, hier noch länger stehenzubleiben, und lasst uns all die Dinge erforschen, die da vor uns dargeboten sind. Welcherlei Dinge sind dies?

Da sind die Stimmen von Tauschhandel treibenden Männern zu hören. Da sind Verwünschungen und Wortwechsel zu hören, und es sind wunderschöne, verschleierte und unverschleierte Frauen zu sehen. Klänge ertönen von den Terrassen herab und von Lyren, und Musik, die von fernen Königreichen hergeweht kam. Und Gärten in voller Blüte. Und überall tauschte man und traf man sich und wurde Handel jeder Art getrieben in Sacreah.

Und warum, fragt ihr, findet all dies statt? Sind wir denn nicht eingeladen? Aber natürlich sind wir eingeladen! Sie warten schon, um uns die Strasse der Waren hinunterzugeleiten. Waren! ... gibt es da ... Waren!

Vieles möchte ich euch zeigen. Du dort, entschuldige bitte und führe doch deinen Esel aus dem Weg, damit wir unsere Reise, bescheiden wie sie ist, fortsetzen können. Und stört euch nicht daran, dass sich der Staub fein in der Luft verteilt und euch zum Husten reizt. Nehmt einfach das Tuch aus eurer Gesässtasche und wischt ihn von eurem Mund und eurer Nase, und unsere Reise, lasst sie uns nun bitte fortsetzen.

Während wir die Strasse der Waren hinunterspazieren, werdet ihr bemerken, dass rechterhand eine Frau steht, die sich in allen Farben bemalt hat. Sind doch ihre Lippen recht bizarr in ihrem Scharlachrot. Und ihre Augen sind bis zum äussersten Winkel ihrer Ohren und Schläfen mit Kohl bemalt. Und seht auf ihr Haar, das schnurstracks nach hinten gezogen ist und das verflochten ist mit Juwelen und Schmuck und sogar Glöckchen, infolgedessen sie jedesmal, wenn sie mit ihrem Kopf nickt, von einem Klang süsser Melodie umgeben ist. Und was sind ihre Waren?

Nun, Meister, seht genau hin. Seht nur, womit sie Handel treibt! Sie klatscht in ihre Hände und vor euch erscheinen schöne Frauen, die der Reihe nach kommen. Da sind Nubierinnen, da sind Nordländerinnen, da sind jene von Crater, da sind jene, die aus dem Süden stammen. Und sie alle haben funkelnde und verführerische Augen. Sie haben kupferfarbenes Haar und sonnenhelles Haar, und schwarzschimmerndes Haar, und rabenschwarzes Haar, und braunes Haar. Und ach! ihre Haut hat die Blässe von Safran, von Sahne, ist von Bronze. Und ihre Augen sind umrahmt von allerlei Sachen, die schwarz wie Kohle sind, bis hin zum azursten Blau. Und sie haben sich mit solcherlei zarter Seide und glanzverleihendem Gold geschmückt, dass es für das Auge ganz und gar verlockend ist.

Und als da die Herrin dieses ersten Geschäftes dort auf der Geschäftsstrasse der Waren in ihre Hände klatscht, beginnen sie Wiegenlieder solcher Art zu singen, dass sie sich besänftigend auf die Seele legen. Und nahezu alle von euch, die sich hier mit mir eingefunden haben, sind versucht von ihrer Reise abzusehen und dazubleiben, und sich von hier eine ganze Weile nicht loszureissen, und zwar nicht nur um der lieblichen Musik und den Klängen zu lauschen, sondern auch um Schönheit in ihrer ehrerbietigsten Gestalt zu schauen.

Und was ist es, das diese Stelle auf der Geschäftsstrasse der Waren zu etwas so Wunderlichem macht, in der Tat? Dass diese Madame nämlich die vor uns die wunderschönsten Juwele der Welt präsentiert hat, und sie auch voller Liebreiz sind, dass es sie aber überdies für einen Preis gibt, Meister. Schaut in euren Taschen nach. Wer von euch besitzt eine Rupie, eine Gnadengabe, um bezahlen zu können, denn ihr Preis, für diejenige mit dem kupferfarbenem Haar ist nahezu eintausend Gnadengaben. Siehe, da schaut ihr in eure Taschen und besitzt nichts! Und siehe, da durchsucht ihr wild eure Ärmel. Überprüft auch eure Zehen und seht nach, ob ihr dort einen mit Edelsteinen besetzten Ring tragt, der den Augen verborgen ist. Vielleicht an euren Fingern. Schaut doch einmal auf euren Gürtel. Was habt ihr auf eurem Gürtel? Ist er mit ausreichend Gold besetzt, dass er als ein guter Tauschpreis gelten würde, um für ein solches Juwel zu bezahlen. Ihr besitzt gar nichts?

Ach, jammerschade, Ramtha hat uns als arme Bettler auf diesen Weg geführt, und hat uns mit solch liebreizenden Wesen herausgefordert, dass uns der Schaum vor dem Mund steht, und nichtsdestoweniger hat er uns nicht einmal einen Pfennig zukommen lassen, damit wir uns an ihrem Lied und ihrer Schönheit und der Güte ihrer Berührung erfreuen könnten. Oh, du grausamer Ramtha, du Zauberer des Osten. Warum hast du uns das nur angetan!

Und ach, jammerschade, dies will ich euch sagen   ihr habt nicht die Gnadengaben, um zahlen zu können, oder die Rupien, oder das Gold? Dann ist es gewiss, dass ihr hier nicht bleiben könnt und auch nicht irgendwelche dieser Dinge haben könnt, oder teilhaben könnt an dieser Lieblichkeit oder ihrem Lied. Denn ihr könnt den Preis nicht bezahlen.

Vielleicht können wir einen anderen Ort ausfindig machen. Und vielleicht werden sie dort die rauhen Wollsachen, die ihr auf eurem Rücken habt, eintauschen für das, worin auch immer die Freude und Wirklichkeit liegen mag, die euer Herz lockt! Lasst uns doch weitergehen. Nun kommt schon weiter! Kommt schon! - Eile dich, bewege deinen Esel von der Strasse weg. - Kommt, lasst uns weitergehen! Dort ist noch ein anderer Stand, zu dem ich euch führen möchte.

Ahh, was ist dies für ein Stand. Lasst uns doch die Strasse überqueren und treibt die Gänse aus eurem Weg, damit ihr nicht auf sie tretet und ihr wegen eurer Handlung die Kinder dazu veranlassen würdet, auf euch zu lästern und zu zanken. Lasst uns die Strasse überqueren.

Und was können wir hier nicht alles sehen! ahh... Und was ist mit dem kleinen Mann, der da erscheint. Ist seine Haut nicht sonnengebräunt im tiefsten Braun. Und dann sein Haar, ist buschig und schwarz. Und seine Augenbrauen verbergen schmale und kleine Augen. Ist er nicht ebenfalls ein Gott. Und warum hat er seine Hände zusammengefaltet, auf denen grosse Geschwüre sind, wohl deshalb, weil er uns herbeikommen sieht. Vielleicht sieht er so etwas wie ein gutes Geschäft auf sich zukommen. Oh lasst uns zu ihm hinübergehen.

Und was, freundlicher Herr, hast du, das du diesen sich mir Anschliessenden, dieser meiner buntgemischter Schar anbieten kannst. Ah.... Teppiche. Nun seht euch doch bitte nur einmal dererlei Teppiche näher an. Hatte Hatosubus solch einen Teppich gehabt, auf den er seine Füsse hätte stellen können? Und wie ist es mit dem Pharao? Hatte er je derart phantastische Perserteppiche, um damit seine Hallen zu dekorieren, seine Gärten? Oh nein. Wenn er sie gehabt hätte, dann wäre die Welt heute an einem anderen Punkt, das versichere ich euch.

Lasst uns diese Teppiche betrachten. Da gibt es karmesinrote Teppiche. Da gibt es azurblaue Teppiche! Da gibt es Teppiche in allen Farben, und solche Bildwerke und wunderschöne Muster darauf, und diese Webkunst! Und der Teppich, den ihr gerade mustert und den der kleine Mann gerade mustert, benötigte für seine Herstellung nahezu zwölf Jahre. Solch eine Qualität wird man nirgends sonst finden. Solch eine Qualität! Und wer könnte da widerstehen und würde seine flinken Finger und seine flinken Zehen nicht in solch eine Behaglichkeit hineintauchen. Und wer könnte wohl widerstehen, solch eine Farbe besitzen zu wollen, um damit auch nur die einfachste Behausung zu schmücken. Und welchen Preis verlangst du, alter Mann? Wofür würdest du deine feinsten Waren tauschen? Ach ... ach zwölfhundert Rupien. Schaut in euren Beutel. Wer von euch besitzt zwölfhundert Rupien? Ach ... ihr habt nicht einmal einen Pfennig in eurem Beutel. Ihr seit am Verzweifeln und verwünscht mich! Hmm.

Alter Mann, meine Schar, arm wie sie sind und hilflos wie sie sind, kann sich deine Waren nicht leisten. Doch wir haben hier Halt gemacht um uns an deren Schönheit zu ergötzen und um einem solchen Künstler wie dir zu huldigen, der etwas Derartiges anfertigen kann, dass es eine Seele dazu verlockt, die Strasse zu überqueren.

Und höre ich da tatsächlich leise unter ihrem Atem, Verwünschungen und Gezänk gegen Ramtha? Hmm. Ich glaube tatsächlich, ich habe hier ein Zeichen... vielleicht von Bitterkeit, von Durchtriebenheit entdeckt ... Ahh meine geliebten Brüder, wenn ihr nicht die Pfennige oder die Rupien habt, um solch einen schönen Teppich in seinem Scharlachrot und seiner Herrlichkeit bezahlen zu können, dann müssen wir weitergehen Und vielleicht werdet ihr dann die Wollsachen auf eurem Rücken für einen anderen netten Gegenstand eintauschen, auf den wir stossen auf dieser Strasse der Waren in dem Reiche von Sacreah

Nun beeilt euch aber Verweilt dort nicht langer Es liegt ein Zweck in all diesen Dingen Macht schnell!

Ahh... was gibt es nun hier. Hmm... was ist dieser Geruch, auf den ihr mich hinweist? Es ist nicht vergammelte Milch! Es ist Käse. Käse! Ihr alle mögt Käse. Und was riechen wir? Alles riecht hier. Machen dieser Gerüche etwa nicht hungrig! Bereiten sie dem Magen etwa kein Vergnügen! Ahh. Lasst uns zu dem Käsemacher gehen. Vielleicht wird er Erbarmen mit meiner kleinen Schar haben, die derart Huldigungen erweisen und... derart arm sind. Käsemacher! Ahh... da bist du. Bringe deinen feinsten Käse herbei. Ich will nachschauen, ob irgendeiner von uns wenigstens einen Pfennig hat, um eine Scheibe davon zu kaufen. Du verkaufst ihn nicht für einen Pfennig? Für wieviel verkaufst du ihn denn? Ach! Entsetzlich! Das ist Strassenraub! Drei Rupien für eine Schnitte! Und wer bezahlt solche Preise, Jeder??? Hmmm... Nun was hast du eventuell für einen Pfennig? Oh grässlicher Mann, hast du denn kein Herz und keine Seele im Leib! Wie kann man jemandem das zu essen geben! Ich würde es nicht einmal den Ratten geben, die sich in deinem Keller tummeln!! Nimm es bloss zurück! Was für eine Abscheulichkeit, meiner Schar solch saure und bittere Sachen zu geben. Also nicht einmal der Maulwurf würde das haben wollen! Was?? Was sagtest du?

Nun denn, ich muss zu einer Entscheidung kommen. Ich muss euch noch einmal fragen. Hat irgend jemand von euch drei Rupien, drei Pfennige, irgend etwas, das uns auch nur ein wenig von den Waren des Käsemachers einbringen würde? Na kommt schon, schaut nach vielleicht habt ihr ein einziges wohlgefälliges Ding dabei, das wir zu Geld machen könnten und somit uns allen eine Scheibe kaufen könnten. Keiner von euch? Womit sollen wir alle unsere Mägen verköstigen am heutigen Tage auf diesem Ausflug in Sacreah? Hmm. Nicht ein Ding, eh? Nimm deinen verdorbenen Käse und lege ihn an einen finsteren Ort, Meister. Und biete ihn ja nicht irgendeinem unglückseligen Herumstreuner an, vielleicht sogar an deine Türe klopft, und verwünscht sei dein Unternehmen.

Kommt lasst uns weiterziehen Was haben wir hier als nächstes. Nun kommt doch und lasst uns weiterziehen. Wir wollen an diesem Ort nicht eintreten. Nun lasst uns doch weiterziehen. Wir werden an diesem Ort nicht eintreten. Nun lasst uns schon weiterziehen. Wir werden an diesem Ort nicht eintreten! Kommt weiter!

Ahh ... was ist es, das man da riecht? Eine Braterei. Schnüffel. Was ist es, das man da riecht? Es ist Fleisch und dazu die starke Andeutung von Knoblauch und Öl. Oh, ich Unglückswurm! Lasst uns zu der Braterei gehen. Vielleicht haben sie dort eine milde Gabe für eine so buntgemischte Schar, wie es die unsrige am heutigen Tage zu unseren Zeiten ist.

Bitte, freundlicher Herr, wozu lassen sich deine Weinblätter verwenden und womit füllst du sie, und wieviel mögen sie wohl kosten? Ein Pfennig? Ah.... vielleicht haben wir einen Pfennig. Lasst uns doch einen Pfennig finden. Wir haben keinen Pfennig? Nur einen Pfennig! Ich sende dir einen Pfennig. Oh, aber freundlicher Herr, ich habe deine Braterei schon weit bei den Toren von Sacreah gerochen! Und ich muss dich beglückwünschen zu deinen Ölen und deinem Knoblauch und zu der Köstlichkeit, zu der du sie zubereitest. Und ich muss sagen, mit aller Wertschätzung und Wahrheit und Aufrichtigkeit, dass ich noch an keinem Laden vorübergekommen bin, so einnehmend wie der deine, so würdig wie der deine, so gut wie der deine, und bestimmt könntest du, angesichts solcher Empfehlungen und solchen Geschäftsgebarens vielleicht nur eine geringe Menge erübrigen, damit ich meine kleine Schar verköstigen kann? Denn sie sind sehr hungrig und wir sind dessen überdrüssig geworden, den ganzen Tag schönen Sachen ins Auge zu schauen und sie nicht zu haben.

Was für ein gütiger Mensch du bist. Was, ein .... Was sagst du da? Hmmm. Wenn du es dir so vorstellst, dann muss ich einen Augenblick darüber nachdenken. Ich habe sehr wenige in dieser Schar, die gewillt wären, hereinzukommen und zu lernen, ein Koch in deiner Braterei zu sein. Siehst du... ich bin mir sicher, dass ihre Mägen noch nicht hungrig genug sind, als dass sie lernen wollten, ein Handwerker wie du zu sein. Nur ein einziger? ... Ich sehe tatsächlich nicht einen unter uns, der gewillt wäre, in deinem kleinen Unternehmen tätig zu sein, damit sie zu ihrem Mahl kämen.

Siehst du... sie haben es nicht gelernt, ein Handwerker zu sein, wie du es bist. Sie haben sich nicht ernsthaft die Mühe gemacht, all die herrlichen Dinge zu haben, die du hast, und ... und ganz besonders fiel mir die ähm... man könnte sagen Geschicklichkeit auf, mit der du deine Speisen darbietest. Sehr zu dem Ansehen deines Unternehmens hast du ausgesprochen tüchtig für dich gesorgt. Du hast einen überaus wichtigen Punkt zur Sprache gebracht, das ist gewiss! Und was meine Schar betrifft, ich denke wir müssen unsere Schar zu einem anderen Ort weiterführen. Ich bin erfreut darüber, dass du uns an diesem Tage mit deinem Wohlwollen beehrt hast und uns einen kleinen und einen wahrscheinlichen Grund für unseren Mangel an Geldmitteln aufgezeigt hast. Sei versichert, dass du überaus gesegnet bist, denn du hast uns mehr als Essen gegeben. Du hast uns Weisheit gegeben.

Kommt, meine werte Schar, ich möchte euch zu einer anderen Stelle führen. Ihr mögt den Ort nicht, an den ich euch geführt habe? Wenn ihr den Wunsch habt achtzugeben, dann werdet ihr erkennen! Ihr habt mich verwünscht? Es gibt keine Stühle oder Bänke? Nur den Erdboden gibt es? Und was wollt ihr, dass ich euch biete? Was gleichsam habt ihr euch verdient? Wir haben Marmor und Bänke nicht verdient, denn wir haben nie herausgefunden, wie man sie macht. Wir haben gleichsam in der Tat feinen Rasen nicht verdient, denn wir haben nicht gelernt, ihn zu kultivieren. Wir haben gleichsam in der Tat die Pflanzenwelt nicht verdient, denn wir haben nichts über ihre Schönheit und ihre Geheimnisse in Erfahrung gebracht. Und was einen Teppich anbetrifft, nun ... was kann ich euch sagen, ausser vielleicht diesem ... Wenn ihr bisher nicht die Rupien hattet, ihn zu kaufen, wäre es demnach weise von euch gewesen, ihn anzufertigen. Und da ihr gleichsam in der Tat nicht die Kreativität besessen habt, um in diesem Reiche tätig zu sein, um unsere eigenen Teppiche herzustellen, haben wir keine Teppiche. Und betreffend jene lieblichen Dinge und die wunderschönen Frauen mit all ihren Farben und ihrem Mysterium und ihrer schlangenhaften Schönheit... nun, warum würdet ihr sie an einen solchen Ort bringen wollen, den ihr ja noch nicht einmal für euch selbst hergerichtet habt.

So nehmt ruhig auf diesem harten Erdboden Platz. Und vielleicht gleichsam in der Tat, werden die Polster von Beleibtheit und Fettleibigkeit, die sich nach wie vor um euer Hinterteil herum befinden, euch ein bequemeres Sitzen ermöglichen, als jemandem, der sie nicht hat.

Euch gefällt dies nicht? Warum ich euch zu der Strasse der Waren und dem Reiche von Sacreah gebracht habe?

Ich möchte es euch zeigen, und hört mir gut zu: Alle von euch haben sich alle diese Dinge gewünscht - und MEHR -, die es auf der Strasse der Waren in Sacreah gibt. Es ist ein Königreich, Meister, das alle Dinge besitzt. Und ALLE! .. Dinge, die einen vorstellbaren Gedanken besitzen, haben einen Platz in Sacreah, alle Gedanken und geistig vorgestellten Dinge haben ihren Platz in Sacreah.

Und warum, und wer sind die Leute in Sacreah, die solche Herrlichkeiten, solche Edelsteine, solche Mysterien, solche prächtigen Dinge kaufen, für die ihr nur wenig Erklärung habt. Und warum tun sie all dies in Sacreah? Weil sie aktiv sind in Sacreah! Die Frau, die sich mit Farben und Glöckchen schmückt, hat die Mittel, genügend Rupien, um die feinsten Teppiche von unserem kleinäugigen Mann zu kaufen und sie auf den Boden zu legen, damit es die Schönheiten ihres Unternehmens komfortabel haben. Und der kleinäugige Mann hat die Pfennige, um den feinsten Käse vom Käsemacher zu kaufen, um sich zu ernähren und sich im Hinblick auf seinen Körper gesund zu erhalten. Und jener wiederum die Pfennige, um Fleischspeisen zu kaufen, die in Knoblauch und Öl eingetaucht werden und die auf riesigen Weinblättern serviert werden, so dass er sich zufriedenstellt, währenddessen er seinen Käse herstellt.

Und alle von uns, die diese mystische und magische Strasse von Sacreah hinuntergegangen sind, und die wir nicht einen einzigen Gegenstand in unseren Taschen oder unseren Beuteln haben, oder an unseren Gürteln, oder einen einzigen Edelstein, der unsere Zehen oder unsere Finger oder vielleicht sogar unsere Nase ziert... wir sind eine wertlose unwürdige Schar! Wertlos, Meister, insofern, weil wir nicht einmal den schlichten Wunsch haben, die Kunst des Braters zu lernen, um uns dadurch zu ernähren.

Und das bringt uns zu einem überaus wichtigen Punkt dieses Nachmittags, und der ist folgender: In dem Reiche von Sacreah zu leben heisst, aktiv darin tätig zu sein. Es bedeutet, aktiv in der QUELLE tätig zu sein! Wenn ihr nicht in der QUELLE rege seid, meine geliebten Brüder, dann seid ihr rege im Mangelhaben, so wie ihr es jetzt gerade seid. Und alles, was ihr für euch zusammenbekommt ist harter und bitterer Boden. Und Staub, der eurer Zunge und euren Lippen die Feuchtigkeit nimmt, und zwar deshalb, weil ihr es beim Wünschen belasst und nicht aktiv in Hinsicht auf eure Sehnsüchte seid.

Das Reich von Sacreah ist für alle offen, die seine Tore schlicht und einfach berühren. Sie öffnen die Tore nicht gewaltsam, sie berühren sie. Und die Herrlichkeiten und der Zauber und die Lieder und die Gerüche und die Hitze und die Schatten und die Farben, die alle flammend und blühend sind in diesem Königreich, sind alle für euch vorhanden. Und viele von euch, sitzen auf ihrem dürren Hinterteil und verkünden lauthals, dass die Wünsche nicht in Erfüllung gegangen seien!... und dennoch, bleibt ihr weiterhin unbeweglich stehen, und dennoch seid ihr nicht bereit, hinauszugehen und die einfache Braterlehre zu machen, um damit anzufangen, euren Magen zu verköstigen; so dass ihr euch voranarbeitet vom Käsemacher zu den feinen Teppichen, zu den schönen Frauen und zu allen anderen Dingen, die es da gibt in Sacreah.

Sie sind aktive Meister. Sie haben die Kunst dessen, was sie tun, gemeistert. Sie haben die Kunst des angemessenen Darbietens ihrer Waren gemeistert. Und, Meister, sie haben die Kunst des Meister Werdens gemeistert! Und sie wissen eine ganze Menge über einen Un - Handel, wie ihr ihn ihnen geboten habt. Nichtsdestoweniger haben sie euch geliebt und haben euch in ihrer Weisheit auf euren Weg weitergeschickt, euch Weinerliche, euch Jammemde, euch Fluchende und euch Zankende. Denn in ihrer Weisheit wissen sie, Meister, dass, sobald der Boden zu hart wird und das Fett am Hinterteil weggescheuert ist und die Knochen sich am Boden stossen, dass ihr vielleicht dann zu diesem Zeitpunkt sagen werdet: Dies ist es, was ich ersehne. Und die Türe hat sich für mich geöffnet. Und ich werde in einen leeren Laden in Sacreah hineingehen und ich werden ihn gründlich saubermachen und ihn für das hellste Licht blank polieren. Und ich werde meine einfachen Waren in einer grossartigeren Aktion anbieten. Und siehe, dann wird die ganze Welt sich vor mir regen müssen, jeder und alle, jedwede Ware, jedwede Herrlichkeit, jedwedes einzelne Wesen, Ding... auf grossartigere Weise, als ich es tue. Und sie alle wissen dies.

Und sie alle wissen dies. Und der Boden, auf dem ihr sitzt, bekümmert sie nicht, sondern sie lieben den Boden, auf dem ihr sitzt. Denn beim aktiven Handeln, Meister, wird er euch anspornen zu grösseren Höhen und zu grösserer Partnerschaft mit all den anderen Meistern in Sacreah.

Nun, ich sage euch; Keiner in dieser Schar möge mir vorseufzen, er sei vernachlässigt worden oder es sei ihm ein Streich gespielt worden von einem allliebenden Gott! ... denn er ist ein Dummkopf. Alle in dieser Gruppe, Meister! Alle sind Gott! Und wenn sie beschliessen, töricht zu sein, und ihre lieblichen Tage an einem ausgedörrten Ort zu vergeuden und ungenutzt verstreichen zu lassen, dann haben sie diese Wahl getroffen und nur sie.

Wenn ihr innerlich bereit seid, zu einem grösseren Ort der Erkenntnis und des Verstehens zu gelangen, und ihr bereit seid weiterzuschreiten euch in Bewegung zu setzen ... dann bereiten wir einen Platz für euch vor. Aber ereignen wird es sich durch euer eigenes Werk und eure eigene Herrlichkeit und eure eigene Vision- Höchster Göttlicher Gott, der individuell nach seiner Vision handelt, damit sie vollbracht wird - und auf keine andere Weise.

Wir sind Diener des Gottes, nicht des Intellekts, Meister. Wir sind Diener in der Tat des Christus, nicht des Begrenzten Egos, Meister. Wir sind Diener der Bruderschaft, nicht der Dummköpfe, Meister; und dies ist, wie es ist.

Sitzt ruhig weiter auf eurem Boden, und wenn ihr der leeren Hand, des leeren Gürtels, der leeren Tasche überdrüssig seid und es überdrüssig seid, keine Juwelen zu haben, um sie auf eurem Zierat anzulegen, dann werdet ihr euch in Bewegung setzen und wir werden den Geschäftsladen bereitmachen, und dies ist, wie es ist in Sacreah.

Ramtha.

Bearbeitet, 18.2.98 Andreas Kleindienst

 

Alle Ramtha Texte wurden durch seine Geistige Tochter mit dem irdischen Namen

JZ. Knight von Ramtha während 10 Jahren persönlich empfangen.

 

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