Zwiesprache weiter 03

 

Zwiesprache weiter 03

 

28.2.99

Ich habe mir jetzt Gedanken gemacht über das Geld, über die Texte von Irisina.

Fühle, es öffnen sich Türen, ich schwimme aber noch mit dem: in mir wissen.

Liegt es daran, dass ich mich immer noch sehr schwer tue mit dem Vertrauen, Glauben oder wie man das nennen mag?

Es sind diese Zwiespältigen Gedanken die die Dinge nicht so recht eindeutig und klar werden lassen.

Ich bin bereit für einen Austausch in ein paar Minuten.

 

09.55.h

Irisina: Guten Morgen lieber Andreas.

Du bist ja gut drauf.

Das Telefon vorher (Ich hatte ein Tel. wegen einem Hausumbau.) zeigt Deine Möglichkeiten auf, Dinge die festgefahren scheinen wieder in Bewegung zu setzten.

 

Es geht ja um Entscheidungen, die ihr treffen müsst und das jeden Tag.

Wenn ihr euerer Sache nicht sicher seit, kann keine klare Entscheidung sich manifestieren sondern nur dieses nicht sicher sein, diese Unsicherheiten und das hat mit eindeutigen Klarheiten wenig zu tun.

 

Leben ist Bewegung, doch das bedeutet nicht automatisch, dass alles schwimmen muss, das alles unklar sein muss.

Deine innere Gesinnung verändert sich ja nicht jeden Tag, weil sie gewachsen ist und sich dadurch gefestigt hat.

Das bedeutet aber nicht, das diese Festigkeit der Sturheit gleichzusetzen ist, nein...

Man kann auch flexibel, was die Lebensumstände angehen, bleiben oder ein anderes Wort, offen und doch dank der inneren Sicherheit der klaren Gesinnung, eben Klarheit manifestieren.

Einfacher gesagt, das was Du wirklich willst, das wird geschehen.

Wenn es Dein Wille ist mit einem grossen breiten Spektrum im Leben zu handeln, ist das gleichbedeutend mit einer erkennenden, in Weisheit gestalteten praktischen Übersicht über das Geschehen des Lebens.

Alles zulassen heisst ja nicht gleich alles zu akzeptieren.

Entscheidungen fallen dort, wo Du Dir noch nicht sicher bist, wie das optimale Handeln aussehen sollte, Dir einen Überblick verschaffst und danach Dein weiteres vorgehen ausrichtest.

Immer im Zusammenhang mit einer Toleranten Einstellung den Menschen und ihrem Handeln gegenüber.

 

Toleranz ist nicht gleich Unentschiedenheit.

Toleranz entsteht ja aus dem Wissen um das mögliche handeln oder nicht handeln der Menschen.

In praktischen Lebensübungen geschult.

 

Nimm das praktische Beispiel von Hausumbau.

Du warst Dir selber nicht immer klar, ob Du das überhaupt noch machen willst.

Der Mangel an Geld, sagte JA in Dir um ihm abzuhelfen für eine gewisse Zeit, ein anderer teil in Dir wollte das nicht mehr, weil er erfahren hat, das dieser Hausumbau auch mit gewissen Problemen verbunden ist.

Nun hast Du Dich vorhin entschieden es zu tun, weil Du die Kreative Seite, die Dich reizt, sehen kannst und diese Dir das wichtigste ist an der ganzen Sache.

Doch was ich Dir sagen will damit ist:

Deine Unsicherheit hat das ganze Projekt zeitlich verzögert, weil Deine Ausstrahlung eben weit reicht.

Jetzt wo Du Dir sicher bist, Dich also klar entschieden hast, strahlt das auch weit herum und beeinflusst alle, die damit zu tun haben ob die Leute von der Bank oder Elke selber, die zu dieser Bank gehen muss.

Verstehst Du das ?

Du beeinflusst Deine Umgebung viel mehr als Du ahnen kannst, weil Du auf dem Weg der Meisterschaft bist, Du hast also viel mehr zu sagen als die Menschen, die sich noch in Unentschiedenheit üben.

Ein Leiter führt seine Gruppe, weil er Leiter geworden ist durch Entschiedenheit und durch seine klaren Gedanken, dem das Wissen folgt:

ich weiss was ich will.

Viele unentschiedene Leute folgen meistens unbesehen einem Leiter, vielleicht weil sie das was er tun will gut finden oder weil sie gerade nichts anderes wissen zu tun.

Das Spektrum ist da vielfältig.

 

Leiter zu sein bedeutet aber Verantwortung zu übernehmen, nicht für diese, die einfach nachfolgen, sondern in erster Linie für das eigene Tun.

Ein guter, erwachter Leiter überlegt sich genau, was er tut und klärt ab, was das für Auswirkungen haben könnte für diese die ihm nachfolgen oder mittun.

Das nenne ich Verantwortungsbewusste Führung.

Er kann aber nicht die Verantwortung für jeden einzelnen übernehmen, das ginge gar nicht, er kann nur die Übersicht behalten und wenn nötig den einzelnen warnen, wenn er sieht das der überfordert sein könnte.

 

Ein guter Leiter zeichnet auch aus, wenn er diese, die mit ihm sein Werk mittun dazu anhält selber Verantwortung zu übernehmen in Teilbereichen, er schult also die Menschen für Verantwortung, für klare Eigenverantwortung.

So kann keiner kommen und sagen, der Leiter hätte das und das befohlen darum ist er auch verantwortlich.

Das funktioniert nur mit unmündigen Menschen, dann dürfen die Kirchen, der Staat oder wer weiss schuld sein, wenn etwas nicht so funktioniert wie er sich das vorgestellt hat in seiner Unmündigkeit also auch in seiner Entscheidungsunfreudigkeit.

Ihr könnt euch leben lassen oder selber leben, die Entscheidung liegt ganz alleine bei Euch selber.

 

Die Schuld für etwas bei einem anderen zu suchen bedeutet immer keine eigene Entscheidung gefällt zu haben, so einfach ist das.

Der Eigenverantwortliche sucht niemals die Schuld bei einem anderen, sondern immer bei sich selber.

Ich habe aber sehr grosse Mühe mit dem Begriff Schuld.

Für mich gibt es keine Schuld sondern nur ein noch nicht erkennen, verstehen und überblicken können eines Geschehens.

So genug dieser Dinge, Du verstehst schon wie ich es meine.

 

Ich will nochmals auf das Thema Beziehung Andreas - Dorothea eingehen.

Ich erkenne eine noch Erwartungshaltung ihr gegenüber in Dir.

Verwechselst Du nicht etwas?

Eine Beziehung leben bedeutet sich auszutauschen und zwar in dem Masse was einem selber bewegt, über was der einzelne reden will um sich z.B. Klarheit zu verschaffen wo noch Unsicherheiten vorhanden sind.

Oder um ein neues Projekt anzugehen, wer was übernehmen will und wo beide sich einsetzten müssen damit es gelingt.

Wenn Du aber bei irgend etwas nicht weiterweisst, kannst Du nicht eine Antwort vom anderen erwarten ohne Dir nicht zuerst mit bestem Wissen und Gewissen Deine eigenen Gedanken und Überlegungen gemacht zu haben.

Austausch bedeutet nicht Lückenfüllen oder Mangelbehebung.

Austausch bedeutet seine Kräfte, Ideen und Gedanken zusammenzulegen um etwas grosses entstehen zu lassen.

Doch jeder einzelne muss sich immer zu jedem Zeitpunkt darüber im klaren sein, was er will und wo er sich einsetzten will, in welcher Form und mit welchen Kräften.

Alles was nicht aus freien eigenen Stücken heraus zum anderen kommt, bedeutet Belastung entweder von anderen von Dir selber oder beides.

 

Es können gar keine Verwicklungen entstehen, wenn immer alles offen dargelegt wird und nichts verschwiegen wird, das innerlich brennt.

 

Ich hoffe somit, Dir durch meine Aspekte, meine Sicht der Dinge, Anstoss zu Deiner eigenen Klarheit gegeben zu haben.

HABE EINE GUTEN Tag mit viel Freude und Erkennen, wie sich die Lebensdinge wirklich zueinander verhalten, was zusammengehört und was bei dir bleiben muss.

Irisina. 10.45.h