GOLDHONIG
GOLDHONIG
AUSSCHREIBUNG EINES WETTBEWERBES
Wo da scheint ein helles Licht
überm Tal der Schatten,
tränenströmendes Gesicht,
weil wir das vergessen hatten;
hier beginne die Geschicht.
An des Lichtes Grenzen wo die Schatten seine Ausdehnung begrenzen, in die Dämmerung eines irdischen menschlichen Daseins lasst uns niedersteigen, um Ihnen zu lauschen. Zu betrachten eines jedes Wesens Pfade, zu begleiten jedes ein Stück seines Weges.
Mit grossen Plakaten wird Werbung betrieben für dies und das, Unnötiges zum Lebenssinn erklärt, wenig Brauchbares als
*ohne dies könnt ihr nicht leben*
gepriesen,
Tingeltangel-schmuck als ewiges Leben verheissend verkauft usw. Ob die Menschen dumm sind? Gewiss nicht, sie nehmen einfach- was geboten wird, die Medien sind neutral, man muss sich nicht bedanken und wenn es doch welche tun, ist dies wieder Werbung, der Kreislauf ist geschlossen, was soll's.' Alles lässt sich verkaufen wenn man es irgendwie verkaufen kann, sonst wird es als Aktion oder fünf für drei, oder als Werbegeschenk etc. ... Die Werbung und ihre Methoden haben sich so harmonisch den Menschen angepasst; geben uns Sonnenschein, Männlichkeit, einen Hauch von Ewigkeit, versprechen uns Glück für das Leben und bestätigen dies durch Dankschreiben überglücklicher Kunden. Das Glück hat seinen Preis und der wird nach Anzahl Glücklicher festgelegt d.h. sehr anpassungsfähig festgehalten. Die Schraube dreht sich und nur wer dreht bleibt nicht stehen. Stehen bleiben mal abwarten was geschieht -lauschen - doch auch dafür hat die Werbung gesorgt: Mit diesen Schuhen auf solchen Teppichen stehen Sie am besten. Steigen Sie ein in die Geheimnisse des .... warten Sie zu und erleben Sie was geschieht*; voller Spannung und solches ist noch nie dagewesen -.lauschen Sie dem Duft der grossen, weiten Welt, das grandiose Aroma raubt Ihnen den Verstand*.
Eine neue Werbung ist die Form des Wettbewerbes, das Auslosen, jeder kann der glückliche Gewinner sein. Die Form ist zwar uralt, doch eben die neuesten Neuigkeiten sind von gestern, denn nur wir sind neu; neu aufgelegt. Im neuen Kleide fährt sich's besser. Vielen Menschen ist es neu, dass schon alles einmal dagewesen ist.
Um Neuigkeiten zu verbreiten benutzen die Menschen die ältesten Gegenstände und Werkzeuge der Welt: Sprache, Ton, Bild und Schrift, durch Stimme, Gesten und Hände formuliert
Ein neuer Wettbewerb wird ausgeschrieben - neu -nein, nur anders: Wer das honighaltigste Holz findet, gewinnt: Reichtum, Glück auf Erden, Erfolg, wird Jemand, umjubelt von allen, wird eingeladen von bedeutenden Menschen etc.
Honighaltiges Holz? Wie kommt man auf so eine Idee? Der Erfinder wird nicht genannt.
KACHINA HOERT DAVON
Wenn der Mensch so weit gedeiht,
sein rastloses Suchen verstummt,
Teile der Wahrheit ihm prophezeit,
in seiner Seele bereitet der Grund,
dann lasst uns säen die Saat.'
Woher er kommt? Aus dem Dschungel des Lebens, die Wüste wollte ihn nicht haben, denn er sollte leben und sich nicht verstecken. Er: Sein Name ist Kachina um die Bedeutung seines Namens kümmert er sich nicht und er will es gar nicht wissen. Die Lebenswogen trafen ihn mit voller Wucht und gar manche rollte über ihn hinweg, Spuren hinterlassend. Jung an Jahren - doch bald alt und weise. Schweigen musste er lernen und auch ruhig halten. Wogegen er sich auch auflehnte, es traf ihn immer wieder, bis er stille sass und stehen liess was unabänderlich, was gegeben und gezeichnet Die Brandung hatte aufgehört. zu brechen, weil die Felsen gewichen und feinem, wissendem Sand Platz gemacht hatten. Es wäre falsch zu glauben, dieser Kachina sei nun gebrochen und zurecht gebogen. Lächelnd und gefasst, lebend und wissend darum, seine Seele gefunden zu haben, eins zu werden mit dem grossen Glockenklang des Seins. Tiefes demutdurchflutetes Fliessen, Licht und Schatten, Bewegung im immer wiederkehrenden Wellenschlag des grossen Meeres, dem Ursprung allen irdischen Lebens. Solche Kachinas senden feine Strahlen und Farben und sie werden von uns gesehen von uns, die wir ein wenig die Wege der Menschen begleiten. - Solche Kachinas haben tief in ihrer Seele Tore aufgestossen und lassen ihr Licht leuchten. Der Lärm dieser Welt, die Unrast und dieses sinnlose Greifen nach dem Winde können Kachina nichts mehr anhaben, wie dunkel auch die Nacht, wie tief der Boden, seine Augen, sein Herz haben alles gesehen und seine Tränen liessen das Feuer dieser Welt erlöschen. - Doch er weiss es nicht und er braucht es auch nicht zu wissen. Dies Wissen, dies Begreifen muss verborgen bleiben vor den Augen der Welt. Nur im stillen kann wachsen und erblühen was einmal erstarkt sichtbar werden soll und muss. Für irdische Dinge ist Kachina wohl offen, denn Brot und Milch braucht auch sein Körper, ein Haus und Garten tut seinem Herzen gut. In dieser Erdenschwere will er sich zurechtfinden. Er tut dies auf seine Weise, arbeitet mit der Erde. die ihn erfreut und auch seine Kraft fordert. Er will ohne fremde Hilfe bestehen und leben können, seiner Aufgabe und Verantwortung gerecht werden. Kein Träumer, nein, sonst hätte ihn die Wüste behalten.
Wir wollen einmal in seine Umgebung eintreten und uns umschauen.
Kachinas Platz gleicht einer Quelle wo das Leben noch rein ist. Weil kein Streben nach Besitz von ihm ergriffen hat, kann er der Natur nahe verbunden bleiben. Die Freude an Blumen und Tautropfen erfüllen sein Herz mehr als Geld und Macht. Ein Aussenseiter, Aussteiger in den Augen der Mitmenschen, die ihm dies auch zu spüren geben. Dies macht ihn traurig, traurig darum, weil diese Menschen noch den Weg zu gehen haben, bis auch ihr Herz und ihre Augen geöffnet werden können. Bis sie die Kraft errungen haben zu sehen und zu hören. So möchte er doch in die Welt hinaus schreien: *Du Mensch bleibe stehen, verharre still und lausche deiner inneren Stimme.* Doch gewisse Bäume müssen lange stehen und wachsen bis sie Früchte tragen können. Dieses Rufen wird wohl gehört von anderen, noch wenigen Menschen. Sie finden sich zusammen, gerufen und geführt von ewigen Gesetzen.
Bei einem Zusammentreffen lieber Menschen wird Kachina von diesem Wettbewerb erzählt. Du Kachina, du solltest doch wissen, wo das honighaltigste Holz zu finden ist.'
Honighaltiges Holz, noch nie habe ich solches gefunden oder gar gesehen, wer sagt solchen Unsinn?
Die Welt, lieber Kachina, die Welt. Dann lasst doch die Welt auf die Suche gehen.
Kachina, höre zu. Die leise Stimme von Katharina, einer alten, weisen Frau lässt alle
verstummen... Es gibt dieses Honigholz und du Kachina wirst es finden. Ich sehe es vor mir, klar und deutlich. Ein kleines Stück Holz voll von goldenem Honig. Es wird leuchten, wenn du es im Walde liegen siehst und du wirst es nehmen und den ersten Preis damit gewinnen. Was soll ich mit dem Preis, ich will ihn gar nicht. Das mit dem Gewinn ist nicht wichtig, doch du musst es finden und den Menschen zeigen, das ist wichtig. Kachina, dies ist deine Aufgabe und du wirst sie erfüllen, das weiss ich.
Betroffenes Schweigen. Die Augen von Katharina leuchten so rein und klar wie ein Hauch ewiger Schönheit. Die Stimme schwingt im Raume:
Du wirst es finden, du wirst es finden, du wirst ...
BEGEGNUNG IM WALDE
Kommt mit in den Sonnenduft,
hört der Bäumen Rauschen,
um in windbewegter Luft
Gedanken auszutauschen.
Lasst uns lauschen, lauschen
Nach unruhiger, gedankendurchwobener Nacht, immer wieder Bilder sehend von Dingen die ihm unbekannt und doch irgendwie vertraut, quält sich Kachina am Morgen aus dem Bette, stellt sich halbnackt vor die Türe um dem Morgenwinde die Aufgabe zu überlassen ihn munter zu machen. Im Morgendämmern vernimmt er immer wieder die Stimme: Deine Aufgabe, du wirst es finden. Die ersten Sonnenstrahlen spiegeln sich in den Augen von Kachina. Die Lichtstrahlen durchwoben die Bäume, das Laub, wie tausend Diamanten strahlen die Tautropfen. Oh, wunderbare lichte Welt. Kachina weint vor Freude, welch tiefes Erleben ein solches Erwachen der Natur. Er, glaubt zu träumen.
Kachina komm, Kachina komm, komm. Ruft der Wind seinen Namen? Wer spricht solches aus? Woher kommt das? Kachina, komm folge mir.
Die Sonne hat die letzten Schatten aus dem Tale verdrängt. Ihr Vögel, welch liebliches Lied. Er beginnt zu hören, was vorher nicht gewesen ist.
Kachina, komm folge mir.
Er sieht die Farben der Bäume, jeder Vogel hat sein eigenes Licht, auch die Töne beginnen zu leben, zu strahlen. Was passiert, was geschieht mit ihm?
Kachina, komm folge mir.
Schaut dieses Menschenkind an: Es werden ihm Dinge offenbart und er ist ganz verwirrt. Er kann nicht verstehen, weil sein Herz noch zu gebunden ist an diese Erdenschwere. Sein Geist will erfühlen, doch er kann nicht, weil die zu erfüllende Aufgabe noch nicht beendet ist. Doch freut euch dieses Kachina*, er wird erfüllen, was ihm gezeichnet ist, er wird zum Segen seiner Mitmenschen, denn er ist frei'.
Kachina folge mir.'
Er ist ins Haus getreten, hat das Hemd angezogen, das Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen doch die Stimme blieb, folgte ihm. Glockenklang dringt zu ihm, verklungene Lieder von einst tauchen auf und leben, singen, spielen.
,,Ich komme du liebliche Stimme, weise mir den Weg: jubelte er. Das taufrische Gras nässte seine Füsse und ein Gefühl gewinnt Gestalt in ihm: Den Kopf hoch droben in den Wolken und Füsse fest auf der Erde, ja das ist Leben: Kachina folgte dieser Stimme, die immer wieder zu hören war aus dem Rauschen der Bäume, dem Flügelschlag der Bienen, dem Summen der Mücken~ Es gab keine Fragen für ihn, kein Warum, nichts, das Leben war wie ein Fliessen. Seine Füsse fühlten den Boden nur wie einen Windhauch, so leicht war ihm.
*Ich wusste, dass du kommst, Kachina:*
Was ist, was, wer bist du? fragte er verwirrt. Kennst du mich nicht mehr, du Schwebender? Katharina, was tust du hier, wo bin fragte Kachina erstaunt.
,,Kennst du den Wald nicht mehr, wo du doch jahrelang umhergestreift bist? Ja, Kachina
auch des Geistes Freiheit hat hier auf Erden seine Grenzen, denn wir sind nicht zu Träumen
hier. Kachina, schaue gerade aus, was siehst du?
Etwas Glänzendes, rief Kachina.
Hebe es auf und dann setze dich, ich will dir erzählen...
Dies alles soll in diesem Goldhonig verborgen sei Katharina?
Ja und du wirst den Schlüssel erhalten um alles zu erfahren, Stück um Stück: Oh, ich seh deine Gedanken, du fragst dich, warum ausgerechnet ich. Du bist reinen Herzens, offen für die Stimme der Wahrheit, keine Last noch Angst haftet deinem Geiste an. Du ahnst, doch du weisst es nicht, das ist gut so. Du suchtest um diese Wahrheit zu finden und hörtest nicht der Menschen Geschwätz. Keine Enttäuschung, keine Schläge konnten dir diesen Glauben nehmen. Jetzt Kachina ist dein Suchen belohnt worden mit dieser Aufgabe: Kampf wird nicht mit Ruhe-Bett belohnt, sondern mit Aufgaben: Du wirst zu den Menschen gehen, ihnen dieses Holz zeigen und auch den Sinn und die Sprache erklären. Sie werden nichts verstehen und dich ob deines Wissens hassen, doch du wirst überleben. Ich werde dich in alle Geheimnisse einweihen, du wirst alles sehen und erleben können.
Katharina, bin ich ein Prophet?
Nein Kachina, du bist ein Mensch...
PROPHEZEIHUNG - KACHINA FINDET
Ist der Weltenruf
nicht wie ein Glockenklang?
worin sich der, der ihn schuf
ausdrückt durch Gesang -
des Lebens Ruf der Weltenklang?
Prophetentum hatte seine Zeit - seit uns die Antwort gegeben ist, sind sie überflüssig, das heisst zu andere gerufen worden. - Wir brauchen Menschen, die verstehen zu leben, wissend um ihr Dasein, ja, die Kraft in sich verspüren und willens sind Mensch zu werden, Mensch zu sein. Ja Kachina, Menschen wie du: Kraft deines Suchens, das dich treibt aus tiefer Quelle zu schöpfen. Langsam wird es nun ans Tageslicht treten und du wirst verstehen. Kachina, hörst du des Tones Stille? - An der Grenze der menschlichen Wahrnehmung angelangt, wo alles Streben und das Liebäugeln nach Ansehen und Wohlstand zu Ende ist, wo Wahres offenbar, erst hier beginnt Leben. Kachina, du wirst die Menschen noch erleben, wie ihr wahres Wissen, ihr wahres Sein zutage tritt. Erschrecke nicht, denn es ist des Lebens Lauf. Jede Stufe, jede Hürde muss von jedem einzelnen genommen und überwunden werden. Jeder muss den Sieg über sein Ichtum erringen und ins Unendliche hineinwachsen. Fordere daher niemanden zu etwas auf, das er zu geben gar nicht imstande ist. - Lerne dich wie deinen Nächsten zu lieben. Das ist schwer, doch es ist möglich. Schau den Menschen mit den Augen deiner eigenen Schwächen an, verstehst du? Jede Schwäche hat ihren Ursprung.
Du musst lernen den Menschen zu lieben wie er ist, nicht wie er sein könnte oder soll, nein, so wie er ist: - Eine Eiche bleibt eine Eiche, auch wenn sie geschändet, umgehauen und zersägt wird. Immer dringt der Duft des Eichenholzes durch, immer bleibt sie ihrem Wesen treu und ist niemandem böse. Sie trägt den Hintern der Leute, sie lässt Saufgelage auf ihren Brettern zu, sie veredelt den Wein in ihrem Fasse. Ihre Säure gibt dem Leder Weichheit und Geschmeidigkeit. Dem Sieger einer Schlacht schenkt ihr Laub die Krone, das Wurzelholz hilft dem Kranken zur Genesung. - Kachina, verstehst du? - Der Baum wird beraubt, geschlagen und ausgenützt und doch bleibt und ist er dieser Baum, er wird nie ein anderer, er gibt:
Ja, ich kenne deine Gedanken, doch warum Wut? Warum Zorn? Weil dies die Menschen tun ohne zu wissen um das Leben, die Seele dieser Eiche? Du, du tust dasselbe. Wenn du kalt hast, legst du Holz in den Ofen. Welches Holz? Spielt es ein Rolle welches? Kachina: Ich will dir ja zu verstehen geben, wie die Natur gibt, so sollst du lernen zu geben: Komm ich will dir etwas zeigen: Sieh diese Blume, schau und sehe wie sie gekleidet ist, rieche den Duft, schaue: Was hast du zu sagen zu dieser Blume? - Du weinst. Sie steht hier, wird getreten -oder zertrampelt, oder sie verblüht - gewesen, nein - sie ist. Deine Gedanken sind von Vergangenem geprägt, deine Seele frägt, umrankt den Geist. Alles Wissen alles Erlebte ist in ihm enthalten, jedes Wort, jeder Duft, alle Begebenheiten, alles ist in einem
(ich will es so bezeichnen)
Schwamm aufgesogen:
KACHINA WIRD VON DER WELT GERUFEN
Wellenschlag schwing uns ein
in des Wissenden Ruf,
uns zu prophezeien
wer uns eigentlich schuf -
darüber lasst uns ruhn.'
*Kachina, der Abend rückt näher, die Zeit naht, wo du zu deinem Hause gehen musst. Nimm dieses Holz und trage es zu den Menschen.*
Danke Katharina. Ich werde es tun und versuchen den Menschen den Ton der Stille
*Kachina gehe und zeige das Honigholz der Jury. Du wirst den ersten Preis gewinnen, danach sehen wir weiter. Geh und habe Mut -
Neugierig drängten sich die Menschen zu dem Orte hin, wo die Jury und somit auch die Preisverteilung dieses wahrlich kuriosen Wettbewerbes an grossen Tischen Platz genommen hatte. Schauen wir einmal zu, wie es da so von sich geht: Betrachtet einmal der Leute Gedanken, ist es nicht sonderbar, dass so viele Leute zusammenlaufen für etwas, worüber sie gar nichts wissen, sie laufen einfach. Irgendwie sind diese Menschen lustig, denn hier hat Traurigkeit wahrlich nichts zu suchen. Das grosse Weltentheater kann beginnen. Die Honigholzträger und -besitzer fanden sich vor dem grossen Tische ein, denn so viele waren es wahrlich nicht. Lustige Leute waren dabei und auch solche, denen man schon von weitem ansah, dass sie neben einem Honig-topf geschlafen und nur so nebenbei das Holz mit Honig bestrichen hatten. Auch Kachina stand mit seinem Holz, einer Ast-gabel, in der Hand da und wartete. Aus einem plötzlichen Impuls heraus ging er auf einen Menschen zu der in der Menge stand, riss die Astgabel entzwei und gab die eine Hälfte diesem Menschen.
Die Männer und Frauen der Jury standen auf und baten die Honigholzbesitzer zu-sich. Jeder legte das Holz auf den Tisch und die Begutachtung begann. Es waren Förster dabei, Imker und sonstige Kenner dieser Materie. Die Betrüger wurden entlarvt und die Menge lachte. Doch bei Kachinas Holz wusste niemand mehr etwas zu sagen. Der Mensch, dem Kachina die eine Hälfte seines Holzes gegeben hatte, sah und beobachtete das und wagte sich auch nach vorne an die Seite Kachinas. Wie ist dein, euer Name? Woher habt ihr dieses Holz?
Kachina heisse ich, und ich Godamo.
Kachina sagte, er habe es ihm Walde gefunden und
Godamo sagte, Kachina habe es ihm gegeben. Das Holz wurde entzweigesägt, mit der Zunge geprüft und wahrlich, es war honighaltiges Holz, und noch etwas, es leuchtete eigentümlich, wie Gold. Die Menge schwieg und starrte auf das Holz, sah das Leuchten und verfiel dem Bann, der von diesem Goldhonig ausstrahlte. Aus Spass war dieser Wettbewerb ausgeschrieben worden, aus Langeweile und um die Leute zu unterhalten, um ihnen die Zeit zu verkürzen. Keiner der Initianten hatte geglaubt, dass daraus je etwas solches entstehen könnte. Sie wollten den Menschen etwas bieten, ihnen einen Anlass geben um ein Fest zu lachen und gesellig zusammen zu sein. Reklame zu machen für wertvollen Unsinn, Zerstreuung zu bieten und nun diese Ratlosigkeit.'
Kachina begann zu reden, warum, worüber, wieso, er wusste es nicht. Er musste reden, einfach so: In diesem Holz ist die ganze Geschichte, alle Geschehnisse der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft verborgen. Wer den Schlüssel findet weiss alles, begreift alles und braucht niemals mehr eine Frage zu stellen. Hier ist die Antwort auf die Fragen nach dem Ursprung allen Seins:
Die Menschenmenge schwieg betroffen ob diesen Geschehnissen, nicht imstande zu erfassen. Ungeübte Ohren haben es sehr schwer Tiefes und Wahres zu hören. In den Herzen wurden plötzlich Saiten angeschlagen, die schon längst ihre Spannkraft und daher den richtigen Ton verloren hatten. Wie schmerzte sie ein solcher Missklang'. Diese Disharmonie, wie grell und schrill und doch alle Geschwister. Ja, Kachina muss gestärkt werden, Kraft muss ihm gegeben werden um nicht nachzulassen. Ein schwerer Weg liegt vor ihm, doch die Zeit ist reif geworden, die Wahrheit den Menschen zu bringen Stück um Stück, Stein um Stein zu diesem bunten Bilde zuzusetzen bis das Mosaik des Lebens schwingen und strahlen darf zum grossen Glockenklang des Seins. Viele, viele hohe geachtete, wissende Kachinas müssen auferstehen zur Ruhe, zur Harmonie des Werdens, des Seins.
Die Menschenmassen lösten sich langsam auf, den Preisverteilern hörte niemand mehr zu, was brachte das auch? - Ein Schwimmbad, eine Weltreise, fürstliche Gelage, hohe Auszeichnungen:
*Schweigt ihr Richter der Jury, schweigt*
so rief Godamo der Menschenmenge zu,
schweigt'. In der Welt herrscht Hunger, viele Menschen haben kein Wasser, noch immer sterben Kinder und so viele in Kriegen, schweigt. Ihr grossen Kapitäne der Wirtschaft versteht wohl alles herzustellen, doch gerecht zu verteilen, davon habt ihr keine Ahnung. Die eigenen Taschen werden voll, dafür die Mägen so vieler leer und leerer. Schweigt ihr Unwissenden, schweigt:*
Erschöpft setzte sich Godamo wieder und verfiel in tiefes Nachdenken, nicht mehr wahrnehmend was um ihn vor sich ging. Noch einmal ein Aufschrei: ,,Diese verfluchten Menschenschinder, diese Sklaventreiber, Blutsauger, der Teufel soll euch alle holen mit eurem Wohlstand und Gesundgenuss.'*
*Schweige, Godamo, Schweige:*
Leise aber fest legte Kachina die Hand auf die Schultern dieses Menschen und Honigholzträgers.
*So geht das nicht, auch du sollst lernen von dem Eichenbaume, ich werde dir seine Geschichte erzählen.'*
Noch immer stand die Zornesröte in Godamos Gesicht, und er fand, man solle diesem ganzen Lumpenpack alles kurz und klein schlagen, schweige Godamo und lausche dem Ton der Stille.'
Ja, inzwischen breitete sich grosse Stille über dem leeren Platze aus. Nichts, kein Auto, kein Glocken ja nicht einmal eine Fliege oder ein anderes Insekt getraute sich noch zu bewegen, so schien es. Dieser grosse öde Platz, wo alles Leben in einer Steinumrandung verbannt war, wo war der Pulsschlag der Mutter Erde? Mit stinkenden, schwere Asphalt überpflastert, ein trauriger Anblick wie eine unwissende Menschenseele.
*Komm lass uns hier fortgehen in die Natur, zu mir nach Hause:*
Zerbrochen die vermeidliche Menschenliebe, hohe Werte zurücklassend im Staub der Alltagsstrass verloren im unendlichen Universum, aber frei.
ES WIRD BEKANNT, WIEVIEL WERT DIESER HONIG HAT
Der Weltenruf er trägt
mit lauter Stimme hinaus,
tief in Herzen eingeprägt,
von Ort zu Stadt, von Haus zu Haus;
sein Irrlicht in die Welt.
Die Menschen berichteten und dichteten anderntags. Da waren wohl welche, die gut aufgepasst hatten was geschehen war und was Kachina gesagt hatte. Über die Worte von Godamo ging man gelassen, wie gewohnt hinweg. Spinnergeschwätz; lebt ja auf unsere Kosten usw., das war der Kommentar. Doch was Kachina gesagt hatte, das war interessant daraus liess sich etwas machen. Aber zuerst musste man ja wohl solches Holz finden, bis jetzt gab es ja nur diese geteilte Astgabel. Die Leute der Jury hatten beide Stücke behalten. Sie wurden noch vielmals zerschnitten und die Wahrheitssuche begann. Es wurde geforscht, analysiert, getestet und ausprobiert. Da die Nachfrage stieg, wurde dieses Hornig-Holz fast zu ,einer neuen Währung, Viele Leute legten viel Geld auf den Tisch um ein kleines Stück ihr eigen nennen zu können. Alles wollte Honigholz: Und erst die Werbung, die Industrie, das Gewerbe. Neue Horizonte wurden eröffnet, neue Märkte erschlossen, ein riesiges Kundenpotential wartete nur darauf genossen zu werden, zu kaufen, zu konsumieren, zu besitzen. Neue Honigholzmöbel kamen auf den Markt verkauften sich wie frischer Honig. Es gab holzsamtene Honigschuhe mit wahrheitssuchenden Absätzen, honigbeschlagene Holzperücken zum Ausschmücken mit Vergangenheit, gegenwärtige Holzstrassen mit Honigleitplanken und -mittelstrich. Man plante auch zukünftige Honigautos mit Holzrädern, verholzte Honigbienen mit schwangeren Daseinslapiarien. Weise Wahrsager gaben honigtriefende Zukunftsausholzungen von sich, die Medien verholzten Honigtatsachen zu allerneuesten gegenwartsbezogener Zukunft, die Menschen verholzten sich gegenseitig den neuesten Honig. - Man darf sich wohl etwas zusammenspinnen über der Menschheit lustige Gedanken ohne jemandem weh zu tun, ausser der eigenen Bauchmuskulatur. -Gib dem Tüchtigen einen Stein, sie verkaufen ihn als echten Honig und erst noch sehr günstig, zum einmaligen Abholpreis.
Betrachten wir einmal das Geschehen am Rande. Es gibt wohl welche die ernsten Herzens suchen und andächtig ein Stück Honigholz betrachten. Sie versuchen hinter diese Geheimnisse zu kommen. Es gibt solche, die einen Tempel gebaut haben mit einem Altar und eine Honigholzreliquie in der Mitte eingebetet hatten. Doch auch sie machen Reklame:
Wir haben die einzige reine Wahrheit hier liegen, wir sind die, die ewiges Leben haben und geben können, kommt zu uns.'
Mit grossem Aufwand trieben die Menschen die Suche nach neuem Honigholz voran.
Reinster Goldhonig, wie er auch genannt wurde, fand man in der Erde bis zu faustgrossen Klumpen. Honighaltiges Holz fand man aber auch im Gebirge, an Flussufern, ja sogar auf Inseln im Meer. Immer grössere Kreise, immer höhere Wellen schlug dieses Honigholz, dieser Goldhonig. Sogar die Satelliten wurden mit speziellen Kameras ausgerüstet, die nur auf Goldhonig reagierten. Es wurde viel Goldhonig gefunden und aufgehäuft. Ja, es gab sogar Goldhonig-Kriege, weil in gewissen Ländern sehr viel davon vorhanden war.
Kachina hörte, schaute und schwieg. Immer wieder zog es ihn in den Wald zu Katharina um ihr zu lauschen. Hierher drang der Menschen Geschrei nicht mehr. Ruhe und feine Strahlung beglückten das Bild, Harmonie veredelte diese Umgebung. Luft, Wasser, Tiere und Pflanzen waren eins mit diesen Menschen. Sie lachten nicht ob der Menschheit Spiel, im ruhigen Wissen darum, zu leben, zu sein.
DER MENSCHEN HANDEL UND DRANG ZU HORTEN
Weil der Mensch die Werte misst
grad wie er es sieht -
und darob so schnell vergisst,
dass falscher Schimmer ihn belügt -
er nimmt nun diesen Lohn.'
Schauen wir diese Menschen an, in ihrer kurzsichtigen Denkart und ihrem Wollen verwischen sie der Wahrheit Wege um den gut sichtbaren iridisch-materiellen Strassen Platz zu machen, ja es ist ein traurig Bild.
- Und so War es auch - Die Worte die Kachina bei der Juriehrung gesprochen hatte, waren wie nie gehört, einfach nicht vorhanden, obwohl Kachina damals sehr laut und deutlich gesprochen hatte und viele Menschen anwesend gewesen waren, also viele Ohren. Der Gebieter, wohlverstanden der heimliche Herrscher die spielte alle seine Register auf dieser Weltenorgel. - Ein neuer Goldhonig Rausch zog seine Kreise. - Viele zogen aus um dieses wertvolle Gut zu suchen, um ihm auf die Spur zu kommen. Doch der wahre Sinn blieb auch diesmal, wie seit Anbeginn der Zeit; verborgen ob diesem lauten Getue und Geschrei.
Kachina und Godamo, traurig ob diesem, wie sie meinten von ihnen ausgelösten Irrsinn, zogen sich zurück in die Stille des Waldes. Katharina belehrte sie in vielen, scheinbar unverständlichen Dingen.
Schaut die Menschen sind noch nicht so weit, sie meinen immer noch besitzen zu können um dadurch Macht auszuüben über Besitzlose. Sie wissen rein gar nichts, denken nur an die eigenen Vorteile und das Wahre, Ewiges geht an ihnen vorbei, d.h. sie sehen und hören nichts, sind blind und taub. Ihr lautes Geschrei lässt sie den Ton der Stille nicht vernehmen. So werden sie niemals hinter die Geheimnisse des Goldhonigs kommen, niemals. Ihr teilweises Erkennen wird sofort wieder ausgeebnet für Oberflächliches, wie Macht und materieller Gewinn. Wie schnell verfliegen diese Werte, wie der Morgennebel im Sonnenaufgang - und dann nichts mehr, nichts mehr, nichts. Du bist traurig Kachina, doch es soll nicht sein, sieh, jeder steht eben auf der Stufe dieser Lebensleiter, die er sich selber wählen kann. Alles was der Mensch tut hinterlässt Spuren und ist aufgezeichnet in seinem Lebensbuch, alles aber auch alles, nichts geht verloren. Jeder Gedanke, des Wollen, ja, jeder schreibt sich sein Lebensbuch selbst. Erst wenn er erkennt und begreift, dass alles was er auf Erden scheinbar besitzt eben nur Schein ist, vergänglich, all das irdische Gut der Vergänglichkeit unterworfen ist, dann, ja dann muss er sich neue Werte schaffen, sich auf anderes besinnen. Wenn er begreift, dass dieses alles nichts Beständiges ist und dass, wenn er geht, er nichts aber auch gar nichts mitnehmen kann. - Siehst du Kachina wie weit das noch ist, wie lange es noch gehen muss? - Diese unwissenden Geschöpfe denken nur vierzig oder sechzig Jahre, dafür sammeln sie, horten sie Besitz, verstehst du, sie wissen nicht für was, sie wollen Sicherheit und Wohlstand, doch wie trügerisch ist doch das alles, wie werden sie geblendet und betrogen von diesen Weltenherrschern. - Doch sei nicht traurig, alles und jedes hat seine Zeit. Jene die reinen Herzens sind, so wie du, die werden Erkennende, Wissende und sie werden erkannt. Ihnen wird geholfen werden, ihnen die wahren Begebenheiten offenbart und sie werden sehen und hören können. Eine grosse Kraft treibt sie weiter um dem Ursprung allem Leben und Sein auf die Spur zu kommen. Das harte Pflaster des Alltäglichen verwandelt sich dann in blühende Wiesen, in duftende Wälder und freudentönendes Gesangsspiel. - Wohl müssen sie auch essen und trinken, sich Kleidung beschaffen und im Winter Wärme haben, ein Dach über dem Kopf - es wird ihnen gegeben werden durch ihr Sein. Der Mensch kommt mit scheinbar so wenig aus was diese irdische Welt anbelangt und hat doch übervoll genug, weil sein Kopf eben in den Wolken zu Hause ist und seine Füsse fest auf der Erde stehen. - Schaut diese Bäume, Vögel und sonstiges Getier: Der Frühling sei dir der Beweis, der Sommer deine Freude und der Herbst deine Frucht, der Winter deine Ruhe.' - Jedes Blatt ist so wunderbar gestaltet und es gibt keine Verwechslung. Jeder Baum hat seine eigenen Blätter, seinen eigenen Habitus, seine Früchte. Überall ist es so in der Natur, bei den Blumen, Tieren, ja beim Gestein und im Mineralreich. - Nur die Menschen finden sie seien eine Ausnahme, doch dem ist nicht so. Auch sie sind Wesen und Geschöpfe von diesem Einen, die einen nennen ihn Gott und die anderen sonst irgendwie, aber das macht nichts. Er, der so viele Namen hat ist doch immer der Ursprung allen Seins. So wie der Ast oder das Laub eines bestimmten Baumes nicht eine andere Gestalt oder ein anderes Wesen annehmen ebenso wenig kann dies eine Blume oder ein Insekt tun. Ein Diamant kann kein Achat sein oder ein Opal, auch kein Smaragd, es geht nicht, denn nur die Ordnung vermag eine Harmonie zu schaffen. - Wie käme es einer Pflanze in den Sinn in ihrer jetzigen Gestalt, in ihrem jetzigen Dasein ihr Aussehen zu verändern oder gar den Sinn ihres Daseins zu verfälschen. Ein solches Chaos, dass schafft nur der Mensch. Er meint weil er denken kann, darf er solches tun, doch sieh das Ergebnis.' Er hat sich selber diesem Wissen entwurzelt und sich von einem Irrlicht täuschen lassen. Er, der Mensch, meinte König zu werden und in Wahrheit ist er Bettler, krank an Körper, Geist und schlimmer an seiner Seele, dem Träger des Geistes. Verstehst du nun Kachina, als ich dir sagte der Preis ist nicht wichtig*? Es ist kein Preis, es ist ein Fluch. Du hattest recht als du sagtest, du wollest diesen Preis nicht. Deine innere Stimme drang durch dein Bewusstsein. Ein grosser Schutzring wurde um dich gezogen, dir selbst hast du mit deinem Wollen, mit deinen Gedanken die Möglichkeit geschaffen. Du Kachina bist ein Wissender obwohl du es nicht voll begreifen kannst, doch dies ist nicht wichtig. Wenn deine Seele am erblühen ist, so spielt es keine Rolle wie die Frucht einst aussehen soll. Im Jetztsein leben und darin begreifen und zum Lernen bereit zu werden und zu sein, das ist wichtig, nur durch solche Bereitschaft erringst du dir wahre, beständige Werte. Solche Kachinas verdienen sich bei den Lehrern und Wächtern in der Welt des wahren Seins, Achtung. Zu diesen haben sie, ich nenne sie Engel, eine Beziehung, eine Leitung. Sie, diese Engel wollen solchen helfen, sie unterstützen und ihnen den Weg ebnen, so wie es für sie gut ist. Deine Aufgabe ist es, leise und fein, denen Antwort zu geben, die in Wahrheit und aus tiefein Sehnen heraus nach Antwort suchen.
DIE MENSCHEN MACHEN SICH GEDANKEN
ÜBER DEN WERT IHRES SAMMELNS UND HORTENS.
In diesem Sack und hier im Topf,
im Winter warme Füsse,
dick Mägen, alltags Kehlen Pfropf,
den Wohlstand ich begrüsse
im Sommer ist das Eis wohl hin.
*Was der Mensch in seiner Sammelwut alles zusammenbringt ist fast nicht zu begreifen, geschweige denn' zu verstehen. Überall dringt immer wieder durch ,,jetzt hab ich's, jetzt bin ich jemand*. Die Sicherheit, die Zukunft hängt doch nicht von diesen Dingen ab. Eine Lebensversicherung, wie wenn das Leben zu versichern wäre und die Zukunft? Soviel Verdientes wird in Aktien und was weiss ich was angelegt. In fünfzig Jahren kann man sich davon vielleicht ein Haus kaufen oder auch nur ein Stück Brot, wer weiss das schon. Der Weltenherrscher sorgt schon für genug Tohuwabohu, keine Angst. Alles wird gut gemixt und dann ins Meer hinausgeworfen, sei es durch Kriegsschiffe oder Bomben, alles wird wohl verteilt, keine Angst. Sorget vor, sonst habt ihr keine Sorgen mehr falls es mal nichts zu sorgen gibt, d.h. ihr hättet ja gar nichts mehr zu tun, ihr lieben guten Menschenkinder. -verzeiht. - Es ist schon schwer, wenn man über die Berge blicken kann, dies den Menschen im Tale glaubhaft zu machen was man sieht'. Freiheit schafft Leichtigkeit und so soll es diesen wenigen nicht schwer fallen auch über die Gipfel zu blicken um zu sehen.
Doch der Weltenlauf.' Einige wurden vorsichtig mit diesem Goldankauf, weil doch der Sinn und sonst noch einiges offenstand. Gerne würde man schreiben, dass der Mensch sich seines Irrsinns bewusst wurde, doch leider entspricht dies nicht den Tatsachen. Doch etwas Positives ist zu berichten. Der Mensch wurde nüchtern, d.h. er fand wieder den Boden unter den Füssen. - Das goldhaltige Holz blieb solches und der Goldhonig auch. Er vermehrte sich nicht, blieb konstant und sein Leuchten blieb ebenfalls zum Segen der Menschen. Niemand konnte seine Konsistenz verändern und niemand konnte ihn verdünnen oder sonst wie vermischen. Goldhonig oder Honigholz blieb wie es war, wie es Kachina der Jury gezeigt hatte. Den Menschen war es un-möglich auch nur ein wenig daran zu ändern. Hier strahlte die Wahrheit durch, irdisch ein wenig sichtbar, kein Mensch vermag dies zu ändern. Solches wird ihnen gegeben um zu erkennen.' So lag die Wahrheit, ja alles Geschehen offen in Form dieses Goldhonigs vor ihren Augen.
In der wunderschönen harmonischen Schwingung der Natur, rings um Kachinas Haus im Walde lauschten Kachina und Godamo Katharinas Worten. Schicht um Schicht, wie alte Farbanstriche wurde alles von dem Geheimnis abgelöst, der Goldhonig begann sein Inneres zu offenbaren. Die wahren Begebenheiten wurden klar und deutlich von ihnen gesehen und begriffen. Der Nebel vor ihren Augen und den Herzen verschwand, löste sich auf. Es war eigentlich gar nicht schwer, denn wenn man sich selber nicht mehr im Wege steht und um den Ursprung eines Erdenlebens weiss, dann versteht man auch die Sprache des Goldhonigs. Dies alles wurde doch auch von uns mitgeschrieben in ferner Vergangenheit, das Heute und auch die Zukunft.
Verstehst du seine Sprache?
DIE MENSCHEN BEGINNEN SICH ZU FRAGEN
Ich hab Besitz, es geht mir gut,
Haus und Familie alles klar -
hab viele Freunde,
weil ich klug durchdacht,
gerechnet wunderbar;
und doch werde ich nicht froh.
Wir betrachten jetzt schon eine ganze Weile die Wege der Menschen und wahrlich es ist schon sonderbar, wie sie sich benehmen und wie sie leben. Den grössten Teil ihre Lebens befassen sie sich mit Dingen die bei uns keinen Wert haben. Sie müssen alles zurücklassen was sie besitzen, alles.' Wie viel besser wäre es doch Schätze zu sammeln welche zeitlos sind, Licht in der Seele, helle schöne Gedanken, Liebe geben, sich mit Perlen das Kleid schmücken, das sich die Menschen selbst weben! - Doch lassen wir der Geschichte ihren Lauf.'
Der erste Goldhonigrausch klang leise ab, hatte sich doch nichts geändert seit diesem Wettbewerb. Die einen meinten, es wäre ein schlechter Scherz gewesen, die andern hegten den Verdacht eines Betruges. Wieder andere meinten, sie seien einer Fata Morgana unterlegen. - Doch das Honigholz , der Goldhonig war da vor aller Augen und leuchtete in diesem so eigentümlichen, alle Farben umfassenden Lichte. Man konnte den Honig anfassen - nichts geschah, ihn zu essen wagte sich niemand, denn er war doch so kostbar. Alle Laboruntersuchungen brachten nichts zu tage. Es blieb ein grosses Geheimnis. Wie von Magneten angezogen pilgerten die Menschen an diese Ort wo er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dieses sonderbare Licht, was war es? Es strömte eine Kraft aus, doch diese drang den Menschen nicht ins Herz in die Seele hinein. Die Priester nahmen von diesem Goldhonig und segneten die Menschen, ja Strassen und Häuser. Einige beteten zu ihm und glaubten eine himmlische Erscheinung vor sich zu haben. Viele Theorien wurden aufgestellt und einige ganz Tüchtige erzählten den Mitmenschen, in einem Traum wäre ihnen die Erleuchtung zuteil geworden und nun wüssten sie was es auf sich habe mit dem Goldhonig, mit diesem Lichte. Ja, die lustigsten und kuriosesten Dinge wurden da geboten. Wesen von einem anderen Stern hätten den Menschen eine Botschaft darin verpackt, dieses Leuchten sei nichts als Restenergie, welche man eben nicht kenne auf Erden. Das Licht würde dann mit der Zeit verblassen. - Auch die Archäologen wollten nicht hintenanstehen und meinten, der sagenumwobene Kontinent Atlantis dürfte wieder Auferstehung feiern. Sie wussten gar nicht, wie nahe sie zum Teil damit waren, doch lassen wir das. - Der Goldhonig durfte auch als Urmaterie herhalten, aus der alles geworden ist. Grosse Bücher wurden geschrieben, alles wurde fein säuberlich notiert in Sätzen wie: ,,Es ist so und so gewesen, wenn.' Wenn es sich so verhält liegt die Lösung aber.' Es könnte ja auch sein, dass.
Wir wissen, lieber Leser, es wird mühsam, aber sind es die Menschen nicht manchmal auch?
Während die Menschen sich abmühten und abstrampelten um der Wahrheit auf den Grund zu kommen, ging die Schule für Kachina weiter. Godamo musste wieder zurück an seinen Platz, doch das Gesehene und Gehörte liessen ihn nicht mehr los. Wem ein Teil seiner Wege so beleuchtet wird wie bei Godamo, der tut gut daran, diese Wege auch zu gehen. Wer würde, wenn er eine Zeitlang im schönsten Sonnenlicht und in der feinsten Luft gewohnt hätte freiwillig wieder in die stinkende Stadt hineinziehen? Es gibt wohl solche, ja die gibt es, aber darüber wollen wir nicht reden, es sind eben zwei Möglichkeiten.
So zog es Godamo immer wieder hinaus zu Kachina, zu Katharina oder auch nur in die Stille der Natur, der Wälder und Wiesen. Er lag im Grase und schaute den Wolken mit ihren wundersamen Spielen zu und machte sich so seine Gedanken. - Es braucht gar keinen Riesenaufwand um sich Gedanken zu machen und sich mitten hineinzustellen in das was wir nicht beeinflussen noch ändern können.
Auch Kachina wanderte den Weg des Lernens und sah den Dingen allmählich auf den Grund. Er staunte darob und schwieg. Es war wunderbar, Einblick in die Wesensnatur einer Pflanze zu haben, die grossen Kraftströme aufzunehmen, sich hineinzulauschen in die Sprache der Natur, all die vielen Wesen und Helfer zu erkennen, die nötig sind um die grosse Ordnung und Harmonie, die z.B. in einem Walde sind, aufrecht zu erhalten. Ja, so viele Geheimnisse von denen die Menschen keine Ahnung haben. Würden sie nur ein klein wenig davon sehen können oder gar begreifen, ihr Leben würde bald ganz anders aussehen. Es gäbe viel mehr Kachinas und dem Weltenherrscher würden viele seiner Helfer und Arbeiter kündigen, um die Wege der Wahrheit zu gehen. Malt euch das Bild selber weiter aus.' Nur soviel: ,,Wer ahnt was eine einige Menschheit vermag? Verweilen wir noch etwas in der Umgebung Kachinas. Er beginnt seine innere Stimme zu hören, mit seinen geistigen Augen und Ohren zu sehen und zu vernehmen. Wir müssen ihn noch eine Weile vor dem Zugriff der Menschen bewahren, bis er so stark in seinem wahren Wesen ist, dass diese Welt nichts mehr ausrichten kann in seiner Seele. Und so blieb es auch bis die Zeit reif war. Kachina ging stille seiner Arbeit nach und tief in seiner Seele konnte die Frucht heranreifen die eingepflanzt wurde vom Hauch der Liebe, vom Winde des Verstehens, von der Welt des wahren Seins.
DIE MENSCHEN VERSUCHEN ZU FINDEN
Der Wahrheit tiefster Grund
besitzen könnt ihr nie,
nur wenn verstummt dein Mund.
Auch nützt da kein Genie
nur lauschen, stille sein.'
Vielen war es zu dumm geworden weiter zu suchen, sie gaben auf, denn es hatte ja keinen Sinn auf diese Art und Weise zu einer Antwort zu kommen. - Es ist besser für die Menschen stille zu stehen oder die alten Gewohnheiten wieder aufzunehmen, als mit der Wahrheit Geschäfte betreiben zu wollen. Wenn nur dieses Licht, dieses strahlende alles durchdringende Leuchten nicht gewesen wäre: Bald würde alles vergangen sein. Doch es war keineswegs so wie einige behaupteten, das Licht blieb und nahm nicht ab. Es wurde versucht diesen Goldhonig einzuschliessen, doch es nützte nichts, das Leuchten war Tatsache und nicht zu beseitigen. Einige glaubten auch ein feines Summen zu vernehmen, das tönte wie wenn viele Völker, alle ihre eigene Sprache sprechend, in einem Raum versammelt wären und man hörte all das Gesprochene weit entfernt, verworren. Elektronik wurde eingesetzt um diesem Summen die Geheimnisse zu entlocken, doch nichts nützte, nichts half. Nun holte man sensitive Menschen herbei oder solche die meinten es zu sein. Hier waren noch einige darunter, welche Stimmen hörten oder einzelne Bilder sahen. Alles wurde plötzlich wieder interessant, ja spannend.
Ein fremdländischer Priester versetzte sich mit einem Stück Goldhonig in Trance und begann zu reden: ,,Vor mir liegt ein Tal, welches am Ausgang von einem See begrenzt ist. Riesengrosse Bäume wie ich sie noch nie gesehen habe wachsen überall. Ihr Aussehen ist wie alte umgekehrte Staub-Wischer. Wunderbare Farben, prächtige Vögel sitzen im Gesträuch oder fliegen umher, aussehend wie Schmetterlinge, aber so gross wie der Kondor in den Anden Alles blüht ist aber so übergross und mit nichts zu vergleichen. Es scheint Abend zu sein, denn der Himmel färbt sich langsam ,rot und die Dunkelheit umschattet das Tal. Jetzt herrscht Dunkelheit, ich kann nichts mehr sehen ausser den Sternen und hören tu ich auch nichts mehr.
Gespannt hörten die Anwesenden zu und alles wurde auf Band und Video aufgenommen. - Der Guru spricht weiter: Nun eine ganz andere Landschaft, d.h. es scheint das gleiche Tal zu sein, aber alles voll von Eis und Schnee, die Bäume sind fast bis zur Krone darin eingebettet. Die Schmetterlinge sehe ich nicht mehr, es scheint alles tot zu sein, erstarrt vor Kälte. Es scheint, dass der Morgen erwacht, doch wo ist das Eis, der Schnee, die Bäume? Der See existiert auch nicht mehr, das Tal ist viel breiter geworden und ein Fluss fliesst mittendurch. Ich sehe auch Menschen und Tiere. Die Menschen haben ein dunkle Hautfarbe und sind sonderbar gekleidet. Sie sehen aus wie Kinder, doch auch alte Gesichter sind darunter. Ihre Behausung sind Hütten, aber ganz einfache. Gerade kommt eine Gruppe dieser Menschenkinder den Berg herunter und tragen auf Stangen gebettet ein Tier oder Teile davon. Ja, jetzt sehe ich ein Feuer und es scheinen Frauen zu sein, die Fleischteile auf das Feuer legen. Alle haben sich mit dem Gesicht zur Erde hingelegt. Eine Zeremonie? Man hört eine Stimme rufen. Nein, dies kein Tier das da geopfert, es sind kleine Kinder, oh Graus:
Mir scheint als wollten sie die Götter beruhigen, denn ein mächtiges Donnergrollen, ein Zittern geht durch das ganze Tal, mächtige Rauchwolken verdecken nun die Sicht auf das weitere Geschehen.* Schweiss gebadet erwachte der Priester aus seiner Trance, man sah es ihm an, dass er furchtbare Dinge gesehen haben musste. - Hatte nicht dieser Kachina gesagt, als er das Honigholz übergab, es liege alles Geschehene darin verborgen? - Andere wurden herangezogen, welche die Kontakte zu der überirdischen Welt hatten. Es gab welche die sahen schauderhafte Dinge, die Welt der Dämonen, schreckliche Wesen mit nicht zu beschreibendem Aussehen wurden gesehen. Einige durften auch wunderbare Paradiese mit Tieren, Flüssen und Neeren sehen und schildern. Die Hellseher aus aller Welt fanden sich ein. War dieser Goldhonig der Stein der Weisen, der Kral? Die Leute wollten sich die Zukunft voraussagen lassen. Schau sie dir an, nichts haben sie gelernt, nichts begriffen, alles wurde zum eigenen Vorteil ausgenützt und viele Helfer verdienten sich dabei eine goldene Nase. Weise ist es so angeordnet, dass die Wahrheit sich nicht erkaufen lässt und nicht besitzen. Ihr armen irrenden Geister, wie lange soll es noch dauern, bis eure Seelen von diesem Licht erreicht werden? Die Medien zogen grosse Schauen ab mit diesen halb- und nichtswissenden Sehern. Doch nur armseliges Stückwerk kam dabei heraus. Wohl konnten einige die Vergangenheit beleuchten und so viele Funde und Theorien der Archäologen bestätigen, auch wurde von einem alten wissenden medialen Chinesen dieser sagenhafte Kontinent Atlantis beschrieben, dass man daraus schliessen konnte, dass er wahrlich existiert hatte. Mit grosser Schönheit und Freiheit hatten die Menschen dort gelebt, lange Zeit in Frieden und Harmonie, grosse gewaltige Kunstwerke wurden da gestaltet und überreiches Tier- und Pflanzenleben beglückte das Dasein dieser Bew6hner, doch dann kamen Menschen, Fürsten und Könige, die sich als Gott sahen und sich anbeten liessen. Vergängliches wurde mit Ewigkeitswerten belegt -so musste sich dieser Kontinent dem Meere zuneigen und das Wasser und die Lava bedecken ihn noch heute. - Wo der Mensch sich Dinge aneignet, die ihm nicht gehören, niemals gehört haben, da greifen die Wächter ein und setzen Grenzen, das heisst, die Menschen setzen sich die Grenzen selber, weil Überheblichkeit noch nie zur Harmonie geführt hat, ganz im Gegenteil. Haben doch grosse Nationen aus solchem Ansinnen heraus Sklaventum gesät und den Hass, die Vergeltung solcher Unterdrückten geerntet. Nur solche Menschen konnten den Goldhonig lesen, die schon etwas frei und losgelöst waren von materiellen Dingen. Frei in ihrer Seele und nicht mehr im ständigen Kampfe ihren Platz vor den Menschen, ihr Ansehen behaupten zu müssen. - So könnt ihr Menschen schon etwas erahnen, wie lange es noch gehen muss, bis all diese scheinbaren Geheimnisse des Goldhonigs gelüftet sind, bis alles offen vor euren Augen liegt. Der Segen, sein Leuchten fand aber Zutritt zu offenen Menschen. Und solche gab es vor allem bei den jungen Menschenkindern, die nicht mehr dieses Leben fristen wollten wie ihre Väter und Mütter es sich so gut-meinend vorstellten. Sie durchschauten langsam die Protzigen der herrschenden Gesellschaft und deckten ihre Lügen und Schwächen auf. So leicht war den Jungen nichts mehr vorzumachen, denn die Beweise traten zu tage, in vielen Formen und Auswüchsen. - Wir sehen euch Menschen zappeln und ringen, doch die geistige Erkenntnis, ihre wahren Werte könnt ihr nicht aufhalten nur verzögern zu eurem eigenen Schaden. Auch die Angst die euch lähmt und vor der ihr zittert, sehen wir, der Lohn eures eigenen Tuns. Es ist nicht so, wie gewisse Religionen und Kreise euch weismachen wollen, es gibt nicht einen Gott der einfach alles vergibt und gut sein lässt, nein dies müsst ihr schon selber tun. Ihr habt gewütet und dieser Lohn soll so lange euere Geschicke zeichnen, bis ihr die Sinnlosigkeit, das Unrecht eingesehen habt. Niemandem nützt eine solche von euch erfundene Vergebung. Erst was ihr am eigenen Leibe erfahren habt und mit eigener Kraft verbessert und getilgt habt, hat in Wahrheit Bestand Denn, den ihr Gott nennt hat wohl viel Geduld und ist auch der Ursprung der Liebe und ihren vielen Seiten wie Gnade und Hilfe. Auch kennt er kein Strafen wie ihr es aufgeschrieben habt, niemals, das gibt es nicht. Ihr straft und richtet euch selbst nach eurem eigenen Tun und Lassen. Das ist die Wahrheit.' Siehst du Kachina das Umherirren der Menschen, hörst du ihr Rufen und Schreien? Ja Katharina, ich sehe und höre, doch dies ist der Unrast Weltenlohn. Ja, die Saat ist' in die Erde gesenkt und nun kämpft sie weil der Same absterben muss, damit eine neue fruchtbringende Pflanze wachsen und gedeihen kann. So wurde es weise angeordnet. Die Menschen müssen reifen um ihre wahre Bestimmung erkennen zu können. Nichts, aber auch gar nichts ist sinnlos, so wenig es einen Zufall gibt~ Alles hat einen Sinn und eine Aufgabe, denn alles muss sich erfüllen zu seiner Zeit. Sie rufen alle nach der Mutter, denn alles soll in die grosse Geborgenheit zurückfliessen.
KACHINA WEISS DEN SCHLÜSSEL
Durch stille sein und lauschen
öffnen sich die Türen -
Gedanken auszutauschen
von solchen die uns führen
aus der Welt des wahren Seins.
Aus Kachina wurde ein Wissender, die Stimme in ihm war nicht länger eine ungehörte. Er folgte diesem Ruf und fand sich selbst. Nichts war mehr Geheimnis, obwohl er nicht alles verstand, doch erkannte er die Zusammenhänge, sah all dies beseelte Leben und wusste um ihren Aufstieg durch sein Denken und Wollen. Er redete mit den Blumen und auch die Sprache der Tiere wurde ihm vertraut. In demütiger Stille schaute seine Seele die Geschwister und ihr Ringen. Seine Augen nahmen das Leuchten des Goldhonigs an.
Kachina wusste wohl um die Worte, die Katharina zu ihm gesprochen hatte: Du wirst es finden, du. musst dies den Menschen bringen.
Auch um all den Spott und die Ablehnung von diesen nichtswissenden Menschen wusste er. Doch keine Angst noch Unsicherheit hatte Platz in seiner Seele.
Viele zog es hinaus zu ihm, um seinen Worten zu lauschen, sich in dieser Stille zu baden. Stundenweise oder sogar Tage bIieben sie, arbeiteten miteinander und wunderten sich jedesmal ob dieser Kraft und Harmonie, die jedermann beglückte, wenn er wieder nach Hause, meist in die Stadt, ging. Es war nicht nur dieser Kachina, der strahlte und leuchtete, nein, die ganze Umgebung schien verwandelt zu sein.
Kachina wehrte sich ein Priester oder sonst etwas besonderes zu sein, er wollte nicht. Die Menschen sollten ihre eigene Bestimmung finden, nur so finden sie auch sich selbst und können daran arbeiten.
Wir haben diesen Ort, Kachinas Umgebung? mit einem besonderen Schutz versehen. Weil von euch gegeben wurde, können auch wir geben und dürfen viel Kraft fliessen lassen. Kachinas Seele ist erblüht und noch viele Seelen sollen erblühen. Kachina hat den Schlüssel zum Goldhonig!
ES LIEGT VOR ALLER AUGEN OFFEN DAR
Weil dir Mensch nur wichtig ist
dein Besitz und was du siehst,
darob das Lebendige vergisst,
das in deiner Seele glüht -
den Ursprungsfunken in dir drin.
Da steht sie in einem Hauseingang oder am Ende eines Tunnels und schimpft, weil da drüben die Sonne scheint, aber einen Schritt nach draussen zu tun kommt ihnen einfach nicht in den Sinn. - In etwa so ist es bei den Menschen, sie rennen und hasten, schimpfen ob ihrem Stress, ihrer Müdigkeit, aber stehen bleiben und sich fragen warum eigentlich, der Mensch tut das nicht. Für jeden kommen aber auch Stunden der Ruhe. Wenn er krank wird oder an einem Sonntag usw. Doch bei Krankheit oder Unfall schimpft er auf die Ungerechtigkeit Gottes und fragt: ,,Warum gerade ich?* - Am Sonntag verbringt er seine Zeit im Auto oder sonst bei einer Unterhaltung. Doch wir wollen nicht ungerecht sein - es gibt auch welche die ins Gebirge wandern oder durch die Wälder streifen. Vielleicht erfreuen sie sich an der schönen Aussicht oder den duftenden Blumen und der guten Luft. All das ist sicher gut - wir wollen auf den Unrat der liegen bleibt jetzt nicht eingehen. - Was nimmt denn der Mensch in die Woche mit? Kann er sich denn überhaupt freuen ob all den schönen Dingen? Wenn der Mensch im Alltag seinen Geist zum Lastenträger verdammt, was kann denn da noch bleiben? Es ist schon für uns, die wir es sehen können ein trauriger Anblick, wie der Ursprungsfunke ans Licht dringen will, seinem Träger sagen und zeigen möchte: ,,warum er ist*. Doch ein Herz und eine Seele die so von Oberflächlichem durchdrungen sind, die sich so plagen und sorgen, die können diese feine Stimme niemals hören. Wir möchten euch helfen, doch ihr versteht unsere Hilfe nicht! Ihr wartet auf Wunder die vom Himmel kommen. - Es kommen welche vom Himmel, die Tautropfen der Sonnenschein - kein Edelstein ist so schön, wie dies liebliche, glitzernde Strahlenspiel. Rings um euch sind unendlich viele Wunder! Die ersten Knospen an einem Weidenzweig, die Leberblümchen, die so verschlafen ihre kleinen Blüten den ersten warmen Sonnenstrahlen zeigen möchten. Der Duft des Holunderstrauches, das Singen der Amseln, der erste Kuckucksruf und die aufkeimende Saat auf den Feldern. Ein Sonnenaufgang über dampfenden Wäldern, das Farbenspiel im Osten bevor die Sonne aufsteigt, glücklich strahlende Menschenaugen, ein lieblich lachender Mund. Der Duft des Flieders, das Entfalten einer Rose - die Geburt eines Menschen, seine Hände, das erste Lächeln. - Unendlich viele Wunder, sie wollen euch erfreuen und sollen euch auch sagen ,,seht uns an, wir sind, wir sorgen nicht, wir planen nicht, wir sind*. Dies, liebe Menschen soll euch leiten, euch eure Wege aufzeigen um sagen und auch leben zu können nach dem Motto ,,Ich bin*. Doch das Schauen allein ist noch nicht alles, ihr sollt zu eurem Ursprung zurückfinden, wissen warum ihr auf dieser Erde, die von vielen als ein Jammertal bezeichnet wird, lebt. Denkt daran, wo Jammertal ist so habt ihr dieses selbst geschaffen. Aus den Herzen der Menschen kommt Hass und Neid, Ichsucht und Lieblosigkeit, nicht vom Himmel. Von dort kommt nur Harmonie, denn es herrscht hier bei uns grosse Harmonie. Jeder erntet was er sät und niemand anderer ist schuld daran.
Lasst uns noch einen Blick auf Godamos Leben werfen. Aus dem Ungestümen, weltverändernden Wollen ist ein ruhig verzeihendes Sein geworden. Er sah ein, dass ein solches Bestreben viel Kraft kostete und letztlich doch nichts brachte. Bei sich selbst hat er begonnen zu verändern. Er nahm sich vor, das Erlebte bei Kachina mit in seine Umgebung zu nehmen. Aus fast unberührter Natur Harmonie in die Stadt mitzunehmen - wirklich kein leichtes Unterfangen. Doch er lernte, dass diese Harmonie, dieses Einssein zuerst bei sich selbst, in sich selbst, stattfinden musste. Je mehr er erkannte, desto mehr begann er sein Leben nach diesen Erkenntnissen auszurichten. Viele wandten sich von ihm ab, sie gebrauchten Worte wie *Du bist so ernst geworden*. Es stimmte wohl nach aussen hin, doch in seiner Seele wurde das Feuer der Freude entfacht und immer mehr gutes Holz nachgelegt Dafür kamen andere, ihm fremde Menschen zu Besuch und fühlten sich wohl. Er sprach nicht viel, erwollte leben.
Ja, du gesegneter Godamo, deine Seele wurde gerufen, erwachte und folgte diesem Ruf.
GROSSES FRAGEN
Willst du denn in Wirklichkeit
erfahren um was es geht?
Hat dein Sehnen dich bereit gemacht,
dass nicht verweht der Ruf,
den du gehört?
Um den Goldhonig schlugen keine grossen Wellen der Geschichte mehr. Eine kleine Menschenschar scharrte sich zusammen um über all diesem Geschehen zu meditieren, nachzusinnen. Im Stillen muss beginnen und wachsen was einmal...
Noch viel Neugierde war vorhanden' um dieses Geheimnis. Wenn es gelüftet werden sollte, so wollte man dabei sein und ja nichts verpassen.
Doch bleiben wir bei den Menschen, die tief in sich hinein horchen um die Stimme zu vernehmen. Das Leuchten des Goldhonigs sprach eben auch eine Sprache und diese rief bei einigen ein Ahnen hervor. Sie hatten auf ihren Suchwegen eine bestimmte Richtung eingeschlagen. Dem inneren Drängen gaben sie endlich nach, das grosse Fragen begann.
DIE ENTSTEHUNG DES GOLDHONIGS
Aus vielem was ihr noch nicht wisst
ist vieles auch entstanden,
wenn Erkenntnis deine Seele küsst,
erlöst aus Geheimnisbanden,
dann liebe Seele, schau dirs an:
Da alle Versuche der Menschen scheiterten, dem Geheimnis dieses Goldhonigs auf die Spur zu kommen, aber dieser Honig sie als wie mehr in seinen Bann zog - was sollten sie nun tun? Die Menschen wollten endlich wissen was es mit diesem Goldhonig auf sich hatte. Sie bestürmten die Ämter und öffentlichen Labors. Sie fragten Astrologen und Hellseher, Ärzte und Professoren, doch niemand wusste eine Antwort. Ein paar ganz Schnellen und Schlauen kam endlich dieser Kachina in den Sinn. Den müssen wir fragen, der hat uns ja auch diese ganze leidige Geschichte eingebrockt: - Die damalige Jury wurde zusammengerufen um nach der Adresse dieses Kachinas zu fragen, doch niemand wusste etwas. Alle hatten eine gute Entschuldigung bereit und auch die, die sehr reich damit geworden waren, wollten nichts mehr wissen davon. Es war doch schon so lange her. plötzlich - oder doch nicht - kamen die Gedanken auf, dass dieser Kachina an allem schuld sei, denn hätte er ihnen diesen Goldhonig nicht gegeben, so wäre alles beim alten geblieben und dieses Geschrei nicht zu hören. Ja, dieser Spinner, hatte der nicht ein so merkwürdiges Aussehen, wollte der etwas Besonderes sein? So ginge das nicht weiter, sagte die Jury. Sie könnten nicht diesem Kachina die Schuld geben, denn schliesslich hätten sie ja den Wettbewerb veranstaltet. Ja, trotz allem gab es noch vernünftige Leute. Es ging nun darum, diesen Kachina zu finden und ihn zu bitten, ihnen mehr über das Honigholz oder den Goldhonig zu erzählen. Wenn er wirklich etwas darüber wusste, was ja gar nicht so sicher war, dann würde er es ihnen schon sagen und bestimmt nicht bereuen. Sie wollten grosszügig sein und sie fanden, eine Summe sei es ihnen schon wert, das Geheimnis zu erfahren. Schliesslich, wenn sie ehrlich waren, hatten sie ja alle gut verdient.
Kachina wurde gesucht und auch gefunden. Er erklärte sich bereit, dass er zu einem, noch zu bestimmenden Zeitpunkte kommen würde um darüber zu sprechen. Ein Termin wurde vereinbart und die Einladungen verschickt, Plakate aufgehängt und vieles mehr. Die Menschen sind ja sehr geschickt wenn es gilt grosse Veranstaltungen zu organisieren. Nichts aber auch gar nichts wurde vergessen, Musik war vorgesehen und eine grosse Tanzbühne. Auch Getränke und Essen hatte man nicht vergessen.
Der Zeitpunkt rückte näher, wo die Stunde für Kachina gekommen schien um zum ersten Mal vor so vielen Menschen zu reden. Er hörte von den Vorbereitungen und zögerte. Doch Katharina sagte: ,,Jetzt ist die Zeit gekommen, schaue nicht auf die Umstände, sondern sieh in all den Anwesenden deine Geschwister, gehe:* Kachina ging nicht alleine, einige seiner liebsten Freunde waren mit ihm. Auf der Bühne setzte sich Kachina der Jury von damals gegenüber um ihr ihre Fragen zu beantworten. Einer sagte, er habe damals diese Worte gesprochen: ,,In diesem Holz ist alle Weisheit, die ganze Geschichte, alle Geschehnisse in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft verborgen. Wer den Schlüssel findet, weiss alles, begreift alles und braucht niemals mehr eine Frage zu stellen. Hier ist die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Lebens:* Nun wurde Kachina gefragt, ob er auch jetzt noch zu diesen Worten stehe. Kachina antwortete:
Wie soll ich es denn heute anders sehen, wie soll ich nicht dafür einstehen, glaubt ihr denn, ihr Menschen, die Wahrheit sei veränderlich, anpassungsfähig an die jeweiligen Bedürfnisse der jeweiligen Mode oder Zeit?
Eure Worte und Versprechen haben kurze Füsse. Euer Denken ist so dem Irdischen unterworfen, dass ihr diese Weite und Klarheit gar nicht mehr wahrzunehmen vermögt. Ihr Menschen dreht euch nur noch im Kreise, euer Blick ist auf die armselige Mitte dieses Kreises gerichtet. Dem wahren Dasein habt ihr schon lange die Türen verrammelt und doch lässt es euch keine Ruhe. Ihr wollt es wissen, doch nicht aus ehrlichem stillen Suchen, nein, nur aus Neugierde, aus dem alles fressenden *In-Sein* das ist euer Beweggrund, nicht das Suchen nach Wahrheit. Alle haben grosse Probleme, doch eben ist es so, sie fragen nicht nach dem Sinn des Lebens, nein, warum auch. Euch soll ich eine Antwort geben, euch, ihr irrenden, beladenen Geistwesen in Menschengestalt?
Ein grosses Schweigen lag über dem Saale, denn Kachina hatte diese Worte sehr sanft und leise gesprochen.
*Kannst du uns ein paar Fragen beantworten?
Wir von der Jury wären sehr dankbar und auch die Leute im Saale würden sich bestimmt freuen.*
*Stellt eure Fragen*, antwortete Kachina auf diese schleichende Bitte
*Wie kommt man dazu, diesen Schlüssel zu besitzen und die Sprache der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu lesen und zu verstehen? Aus was besteht dieser Goldhonig und wodurch wird sein Leuchten ausgelöst? Wie ist dieser Goldhonig entstanden oder woher kommt er? Wozu dient er den Menschen und warum ist er gerade jetzt hier aufgetaucht, das heisst gezeigt, gesucht und gefunden worden?*
Nun ich werde es versuchen die Fragen zu beantworten. um diesen Schlüssel zu besitzen, muss man sich nach der Wahrheit ausstrecken und wohl ein anderes Leben führen als ihr es tut. In der Stille, im sich Hineinsenken und versenken in das Leben, nicht wie ihr es versteht und meint, nein. In das Leben das seit Urbeginn existiert.
Die Zusammenhänge erfassen und erfahren. Zu wissen warum überhaupt Leben auf dieser Erde ist. Begreifen lernen, dass alles beseelt ist, also alles Leben in sich birgt, ja sogar die Steine. Meint ihr denn, ihr lebet nur einmal? Nein das ist nicht so. Wenn ihr die Schöpfung und seinen Schöpfer begreift, dann ist diese Frage beantwortet. Mir ist es nicht möglich und auch keinem anderen in Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft auch nur einem Menschen diese Frage zu beantworten. Jeder muss sie selber finden, diese Urwahrheit und damit die Antwort. Je mehr ihr euch darin vertieft, dem Ursprung auf die Spur zu kommen, mit ehrlichem Herzen auf die Suche nach der Wahrheit geht diese ist in jeder Seele vorhanden umso besser werdet ihr die Sprache des Goldhonigs lesen können. Jedes Wesen birgt den Urschöpfungsfunken, also Leben vom Schöpfer; Gott, Jahwe, ganz egal wie er genannt wird, in sich für alle Ewigkeit. Daher ist es jedem Menschen möglich auf die Suche zu gehen. Er braucht nur in sich hinein zu horchen und diese innere Stimme zu vernehmen. Doch dies ist nur in der Stille möglich. Zur zweiten Frage: Versucht das Leuchten eines Kerzenlichtes zu erklären. Materiell ist das sicher möglich aber wie ist das Licht zu verstehen, oder die Wärme, die Freude daran, ja die Stimmung. Versucht es doch selbst.' Erklärt zum Beispiel den Unterschied beim Zusammensein der Menschen bei Kerzenlicht oder Neonlicht.' Ich vermag ihn nur zu fühlen.
Rationales Denken ist eine wohl eher eintönige Sache, oder nicht?
Nun zu der Frage wie dieser Goldhonig entstanden ist. Dass in dem Honigholz einfach Spuren davon enthalten sind, ist wohl jedem klar. Wo habt ihr viel davon gefunden und wo gar nichts?
Nun ich sage es euch. Dieser Goldhonig ist entstanden, entsteht immer noch und wird wohl auch in ferner Zukunft entstehen, aus dem Blute der Menschen, das auf dieser Erde vergossen wurde.
Schaut euch nun diese Menschen an, alles andere haben sie erwartet und versucht zu erraten. Sie wissen eben nicht, dass das Blut unter anderem Träger des Lebens ist und alles in sich birgt was geschieht. Mit dem Sterben gerinnt wohl das Blut aber nicht das Geschehene. Alles bleibt und ist aufgeschrieben, ist jederzeit wieder sichtbar zu machen. Doch dies wissen die Menschen nicht, denn wüssten sie es, so würden wohl viele ihr Leben eben anders gestalten. Die Menschen wissen nichts um die geistigen Geschehnisse, um die geistigen Gesetze. Wüssten sie auch nur ein wenig darum so wäre vieles klar und es gäbe keine so grossen Irrsuchwege mehr. - Doch alles hat seine Zeit.
,,Eure vierte Frage, wozu der Goldhonig ,den Menschen dient, könnt ihr jetzt wohl selbst beantworten. Seit es Menschen gibt, war dieser Goldhonig da, also nicht erst jetzt.
Doch da in der jetzigen Zeit wieder vermehrt suchende Menschen inkarniert werden, solche die für die Wahrheit offener sind, so wird eben vermehrt gesucht und gefunden.
Demnach haben wir nach deiner Sicht, Kachina, ein gutes Werk getan als damals die Idee eines solchen Wettbewerbes
in die Tat umgesetzt wurde?
Diese Worte der Jury prallten in die Stille des Saales.
Triumph klang heraus.
Kachina schwieg lange, dann stand er auf und bevor er den Saal verliess sprach er noch diese Worte: Alle Dunkelheit wird entfliehen und strahlendem Lichte den Platz überlassen müssen. Alles geht seinen Weg zu seiner Zeit.
GODAMO FINDET
Nach langem Suchen Antwort finden
auf so viel gestellte Fragen.
Eigenes Ich wollen überwinden -
kein unnötiges mehr Lastentragen
ja, dies sei dir Lohn und Segen!
Überlassen wir die Menschen dem Gehörten.
Ihrem Verstehen und ihrem Wollen.
Der Alltag wird es erweisen. was begriffen wurde.
Wenden wir uns noch einmal Godamo zu.
Ja, er hatte wahrlich seinem Namen Ehre gemacht,
die Morgenröte, der Erwachende.
Wir sehen ja mehr als euere menschlichen Augen. wir sehen die Seele. Und Godamos Seele beginnt zu erblühen. -
Gerne würden wir den Menschen dieses Erblühen schildern,
doch jetzt können sie es noch nicht verstehen.
Wenn sie dann zu uns kommen nach ihrem irdischen Sterben, dann wird es dem einen oder anderen schon möglich gemacht all dies Geschehen noch einmal zu erleben.
Alles ist ja vorhanden, jedes Wort, jeder Gedanke und so ist es nicht schwer alles was war immer wieder zu erleben wenn es für den Betroffenen von Nutzen ist.
Wir gehen jetzt wieder in unsere Welt zurück.
Menschen wie Katharina, Godamo und Kachina werden mithelfen
die Schatten in Licht umzuwandeln.
Der Ursprung allen Seins segne die Menschen und schenke ihnen den grossen Frieden.
Das Leuchten des Goldhonigs erhelle ihre Seelen!
Idee - Text: Andreas Kleindienst.
Bilder: Jakob Aerne
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