Obertöne gesungen


OBERTÖNE

Obertöne sind in jeder Stimme vorhanden.
Jeder Mensch produziert schon beim Sprechen
und natürlich auch beim Singen Obertöne.
Dabei mag es verwunderlich sein, daß wir diese nicht so leicht hören, obwohl sie uns überall umgeben.
Auch in der Natur finden wir die Obertöne in jedem Geräusch und jedem Klang, in allen Instrumenten und sogar darüber hinaus in jeder Maschine wie Motoren etc.
Durch das Hören der Obertöne, erst bei einer anderen Stimme,
dann bei sich selbst,
erweitert sich das Hör-Bewußtsein.
Die Obertöne schwingen auf einem in bequemer Tonlage zu singenden Grundton in einer harmonischen Unendlichkeitsskala, verbinden uns mit dem Kosmos und tragen zur Transformation bei. Beim Obertonsingen werden durch einfache Technik einzelne der Obertöne hörbar und mindestens zwei Töne erscheinen gleichzeitig (Grund- und Oberton).



Warum heißen die Obertöne eigentlich Obertöne?
Oft wird Obertonsingen mit "Hochtonsingen" verwechselt, es hat aber überhaupt nichts mit hohen Melodieabfolgen oder Ähnlichem zu tun. Obertöne schwingen über dem gesungenen Grundton, d.h. der Sänger oder die Sängerin singt einen Ton in einer bequemen Stimmlage und auf diesem Ton schwingen die Obertöne mit.

Wie werden Obertöne denn nun produziert?
Es gibt verschiedene Übungen, z.B. das Vokalglissando/Vokalgleiten von einem Vokal zum anderen.
Z.B. indem ich von "u" nach "o" singe und dabei eine absolut gleichmäßige Veränderung des Mundraums vollziehe, erscheinen auf dem Weg zwei bis vier Obertöne.
In diesem Moment singe ich hörbar 2-stimmig.
Die Obertöne kommen ins Bewußtsein.

Ist Obertonsingen etwas Neues, woher kommt es?
Grundsätzlich ist Obertonmusik nichts Neues.
Reste von Obertongesang finden wir sogar in unserem Kulturkreis, nämlich aus der gregorianischen Musik.
Im australischen Didgeridoo und in afrikanischen Trommeln
steigen hörbar Obertöne auf.



Ist denn jeder in der Lage Obertöne zu hören?
Grundsätzlich ja.
Es bedarf aber einer gewissen Veränderung des Hörens.
Oft habe ich erlebt, daß Sänger/Innen in der Lage sind die Obertöne bei Anderen zu hören, doch, obwohl sie selbst die schönsten Klänge produzierten, anfänglich Schwierigkeiten hatten,
die Obertöne bei sich selbst zu hören.

Sind Vorkenntnisse musikalischer Natur nötig?
Es sind absolut keine Vorkenntnisse nötig.
Ich freue mich persönlich immer über Mutige, die von sich behaupten, sie könnten nicht singen - trotzdem das Wagnis eingehen, mit der Stimme zu experimentieren.
Weiter möchte ich alle Musikinteressierten, Musiker und Therapeuten einladen, eine neue Klangerfahrung zu erleben.



Noch etwas zum Thema: Obertöne

Wann immer ein Ton erklingt, sei es von einem Musikinstrument,

von einer menschlichen Stimme oder von einer Maschine,

hören wir nicht nur einen einzelnen Ton,
sondern in Wirklichkeit einen ganzen Klang.

Dieser Klang setzt sich zusammen aus einem kräftigen Grundton,

der die Tonhöhe bestimmt und unzähligen weiteren Tönen,

die etwas leiser über dem Grundton mitschwingen - die Obertöne.

Erst sie geben dem Ton eine individuelle Klang-Farbe, an der wir sofort erkennen können, woher der Ton stammt.

Die physikalische Beschaffenheit eines Klangerzeugers bestimmt, welche Töne aus dem Spektrum der Obertöne lauter, welche leiser, oder welche gar nicht mitschwingen.

Das faszinierende ist, daß die Abstände der einzelnen Obertöne zum Grundton einer Gesetzmäßigkeit folgen, die sich in sämtlichen Strukturen des Kosmos wiederfindet, vom Mikrokosmos der Atome, über die Proportionen des menschlichen Körpers und seiner Organe, bis hinein in den Makrokosmos unseres Sonnensystems.

Obertonreiche Klänge treffen in uns auf ein natürliches Resonanzfeld und können uns innerlich in Schwingung bringen:
wir kommen in EINKLANG mit der Schöpferkraft des Lebens.

Auch die Grundbausteine der Musik -Melodie und Rhythmus- sind direkt aus der Obertonreihe abgeleitet:

alle Intervalle und Metren finden sich im Obertonspektrum wieder.

Warum sonst kann uns Musik derart tief in der Seele anrühren?

WIR HÖREN WAS WIR SIND
und WIR SIND WAS WIR HÖREN