Vortrag: CHRISTENTUM und REINKARNATION

CHRISTENTUM und REINKARNATION

Christentum und Re- Inkarnation (Wiederfleischwerdung)

Liebe Zuhörer und Anwesende

Ein kritisch-suchender Mensch nimmt nicht einfach alles an, was erzählt wird oder
von vermeintlich weisen Rednern als: *nur so ist es* geboten wird. Ich muss den christlichen Kirchen einen grossen Vorwurf machen, weil sie Dinge verkündigen, die sich in vielen Dingen widersprechen. Der Vorwurf betrifft aber auch die Kirchgänger, sprich Zuhörer dieser Botschaften, weil diese einfach ohne überdacht und geprüft zu sein, angenommen werden.
Die Bibel ist ein wunderbares Buch, wo wir Christen uns zu orientieren pflegen, und es sind viele edle und gute Worte darin enthalten, wie z.B. *Liebe dich selbst, somit du deinen Nächsten lieben kannst*, *sammelt euch nicht Schätze auf Erden, die doch vergänglich sind, sammelt euch Schätze im Himmel, wie Liebe, Güte, Vergeben, Grossmut, Geduld, usw.*

Solche klaren, eindeutigen Aussagen sind leicht verständlich, doch enthält die Bibel auch viele Stellen, deren Bedeutung nicht sogleich offen und klar erkennbar sind, und daher sehr verschiedene Auslegungen. (Interpretationen) möglich sind. Ist demnach die Bibel generell wortwörtlich anzunehmen - aufzufassen - oder bedarf es nicht einer etwas intensiveren, sprich kritischeren Denkensweise?
Beispiele wie Fleisch und Blut *sind wir Kannibalen?* oder Mutter Gottes, etc. erwähnen.

An der Bibel haben sehr viele Menschen gearbeitet, aus ganz verschiedenen Gründen; die einen, um uns Nachfolgenden eine Botschaft 'Zu übermitteln, die anderen, um Macht über ihre Mitmenschen auszuüben. Wie viele Kriege und Gewalttaten wurden im Namen Gottes geführt und ausgeübt auf diesem Planeten, obwohl doch in der Bibel steht dass Gott LIEBE ist?

Und nun zum Thema meines Vortrages - Re-Inkarnation und Christentum:
Zur allgemeinen Definition Inkarnation = Fleischwerdung Re-Inkarnation = Wiederfleischwerdung Wiedereinkörperung .
Re-Inkarnation oder eben Wiedereinkörperung, in den östlichen Religionen (Kulturen) selbstverständlich, ist heute auch im christlichen Abendland ein Thema, das immer grössere Bedeutung gewinnt. Richtig interpretiert könnte es das Leben vieler frustrierter Zeitgenossen von Grund auf ändern, wenn diese tief innerlich begreifen würden, dass sie alles, was sie in diesem Leben verursachen, in einem folgenden aufarbeiten müssen. Re-Inkarnation setzt also das Ablegen des Körpers, oder den Tod, voraus und bedeutet das Wieder - Annehmen eines neuen Körpers, was auch als Auferstehung der Toten bezeichnet wird, wie Paulus im 1. Kor. 15, V 45, erklärt. Wie sollten die Toten ihre Toten begraben, wenn der Tod als ewiger Zustand des *Nicht - mehr - Seins* verstanden wird? Die Menschen zur Zeit Jesus wussten noch sehr genau von einer Wiederfleischwerdung. Wie wären sonst all die Stellen im Mat. 16, 13-24 und 17, 1-13, zu verstehen?

Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea kam und Er seine Jünger fragte: *Was die Leute meinten, wer Er sei.* Die einen hielten ihn für Johannes, die anderen für Elija oder Jeremia oder sonst einen Propheten. Petrus sagte, dass er der Messias, also Gottes Sohn, sein Gestalter, sei.*
Es gibt demnach immer wieder unmissverständliche Aussagen, die erst nicht mehr zu verstehen waren, als der Gedanke der Inkarnation verschleiert wurde. Interessant ist, dass erst als der Gedanke, die Tatsache der Wiederverkörperung, vertuscht und beinahe ausgelöscht war, Herrschsucht und Gewalt Überhand nahmen, meistens im Namen Gottes. Die Kirchenfürsten hätten kaum so viel Fussvolk auf ihre Seiten ziehen können, um die heiligen Kriege zu führen, wenn sie die wahren Tatsachen allen Menschen zugänglich belassen hätten.
Viele Christen lehnen die Idee der Re - Inkarnation ab mit der Begründung, es stehe davon nichts in der Bibel. Alleine im Alten Testament, zwischen dem Ersten Buch Moses bis zum Buch Jesus Sirach, sind es nicht weniger als 137 Belege dafür. Und im Neuen Testament gibt es wohl auch klare Stellen. die uns bis heute erhalten geblieben sind. obwohl einige mit dem Korrekturstift in der Bibel hantierten, das einem schlecht werden kann.
In Mat. 1 1. V 13-14. steht die Geschichte über Johannes den Täufer. von dem Jesus selber sagt, er ist der Wiedergeborene Elija. Elija war ja ein Prophet, der zur Zeit des AT gelebt und gewirkt hatte. Im Buch Maleachi, Kap. 3, V 23. wird vorausgesagt. dass er wiederkommt. Markus 9, V 9-13, gibt uns weitere Auskünfte darüber und im Mat. 14, V 3-12 und Mat. 17. V 1 1-13. sehen wir dann. was sie mit ihm gemacht haben. Die Geschichte mit dem Blindgeborenen sagt auch einiges zum Thema aus. Joh. 9, V 1 usw. *da fragen die Jünger Jesus: *Wer hat gesündigt, er oder seine Eltern?* Die Jünger wussten also, dass es ein Gesetz des Ausgleichens von schuld gibt.
Wer eine Bibel zur Hand nimmt. z.B. die Jerusalemer Bibel, in welcher die Parallelstellen angegeben sind, kann sich Tage, ja Wochen damit verweilen, immer weitere Steilen zu finden. Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen, weil es im Rahmen dieses Vortrages viel zu weit führen würde.
Warum sind wir überhaupt auf dieser Erde? Weil wir uns von Gott entfernt haben (Gen2, 17). Durch die vielen Re - Inkarnationen sollten wir zur Anerkenntnis Gottes geführt werden. wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Luk 15. 1 1-23. zum Ausdruck kommt.

Der Mensch hat sich von Gott entfernt,
weitab von ihm hat er verlernt
die Erde zu verwalten
darum kann er sie nur Missgestalten.

Mensch heisst Denker. lat. mens., in Sanskrit manas. Er ging den Weg aus dem Paradies und lernte so das Gesetz von Ursache und Wirkung kennen.
Was bedeutet das Gesetz *URSACHE UND WIRKUNG?* Was bedeutet das Gesetz *SÄEN UND ERNTEN?*
Ganz einfach: Jeder von uns weiss, dass aus einem Samenkorn eine Frucht reift, die er innert kurzer Zeit ernten kann.
Auch, dass, wer sich jahrelang falsch ernährt, mit der Zeit durch Krankheit belohnt / bestraft wird.
Doch, wann wird er ernten, was er durch gute oder schlechte Gedanken aussät?
Wenn das Gesetz von Säen und Ernten ernst gemeint ist, und es gibt gar keine andere Möglichkeit, so sind all die scheinbaren Ungerechtigkeiten dadurch irgendwie erklärbar. Um nochmals zur Bibel zu kommen, es steht doch geschrieben, dass wir alles bis auf den letzten Heller und Pfennig zu bezahlen haben und dass die Sünde wider den Geist, d.h., wider meinem Nächsten, nicht vergeben wird, sondern dass wir das selber gutzumachen haben. Das allerdings geht nur, wenn wir wiedergeboren werden. Es ist ein Unsinn zu glauben, dass Jesus für unsere Sünden gestorben Ist. Es wäre ja eine schreiende Ungerechtigkeit gegenüber jenen, die sich Mühe geben, ethisch - menschlich mit ihren Mitmenschen zu leben während die anderen sich einen Dreck um die Nächstenliebe kümmern und dennoch allen auf dieselbe Weise vergeben sei, nur durch den Tod Jesus.
Jesus ist gestorben, damit wir mit dem Vater im Himmel versöhnt sind. Die Sünden, das Unrecht, das wir begehen, dafür haben wir selber gerade zu stehen. Wir ernten immer, was wir gesät haben. Ob wir das glauben oder nicht, das ist völlig egal, es ist trotzdem so.
( Wir können die Radio- und Fernsehwellen nicht sehen und sie existieren trotzdem.)
Wenn dem Menschen bewusst wird, dass er für alles selber verantwortlich ist, wird er sich mehr Mühe geben. menschlicher zu leben. Er wird auch gewisse Schicksale besser verstehen und akzeptieren können und auch wenn er (scheinbare) Ungerechtigkeiten erleben muss, werden ihm diese kein Rätsel mehr sein.
Uns wurde das Wissen um immer wieder erneute Erdenleben verschleiert von Menschen, die in ihren blinden Machtgelüsten die Mitmenschen beherrschen wollten. Der Petersdom in Rom beispielsweise, ist aus Ablassgeldern erbaut worden, d.h., der Dom besteht wohl aus Stein, doch dieser wurde mit Ablassgeldern bezahlt. Solche Ablassgeldern konnte man jedoch nur eintreiben, wenn den Menschen die Re-Inkarnation verschwiegen wurde. So konnten die Kirchen ihren Segen und ihre Möglichkeit der Vergebung, die sie meinten zu besitzen, an andere verkaufen. Wie schon am Anfang erwähnt, es ist interessant, dass erst als der Gedanke, die Tatsache der Wiederverkörperung, vertuscht und beinahe ausgelöscht war, Herrschsucht und Gewalt Überhand nahmen.

Mich überkam masslose Traurigkeit, als ich dieses Spiel durchschaute. Wer sich mit der Kirchengeschichte kritisch auseinandersetzt erkennt bald, wie morsch die Fundamente sind und wieviel Blut und Tränen dabei geflossen sein müssen.
Wenn uns der Kreislauf des Sterbens und Wiederkommen bewusst wird, beginnen wir, unser Leben auf das Göttliche in uns auszurichten, beginnen wir, in uns selber hineinzuhorchen ( denn ein Geistkern ist prinzipiell in allen Menschen ewig und unveränderlich gleich. Er wurde nach der Erschaffung des menschlichen Körpers indessen Lehm aus Erde eingehaucht Griech. pneime = Atem, Hauch, Geist / und unterscheidet alleine den Menschen vom Tier, Gen 2, 7).

Erst durch die Innerlichkeit werden wir dem Rad der Wiedergeburt ein Ende setzen, denn wir kommen nur solange auf diese Erde, als es auf diesem Planeten für uns etwas zu lernen gibt' z.B., dass alle irdische Macht und aller irdischer Reichtum vergänglich sind.
Im Sanskrit heisst das Leben hier auf Erden MAYA, das heisst Täuschung. Wir müssen also enttäuscht werden!
Was aus der irdischen Materie erbaut wurde, das muss hier bleiben. Wir können nur mitnehmen, was wir erdacht haben. Selbst der irdische Körper, also die reine Hülle, der Mantel, das Kleid für den Geist, wird wieder zu Erde. Es hat daher sicher keinen Sinn, der Hülle nachzutrauern.
Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben, das Vergängliche erbt nicht das Unvergängliche, 1 Kor. 15, 50, gemeint ist das Lichtkleid der Verklärung, Offb. 3, 4. Es beendet den Kreislauf der Re-Inkarnation und wird als Morgenstern, Morgenröte, bezeichnet. Verschlungen ist der Tod vom Sieg, 1 Kor. 15.54.
Was nun von den Kirchen als grosses Mysterium bezeichnet wurde und leider noch immer wird, ist erklärbar ohne grosse Akrobatik .im Theologischen Zirkus. Die Wahrheit ist einfach und von allen Menschen zu verstehen.
Was sich da die Theologen unter den Nagel gerissen haben, indem sie erklärten: *Das können wir dem einfachen Volk nicht erzählen.* ist eine Unverfrorenheit und wird auf sie zurückfallen.
Wieviel Frust und Leid wurde so dem einfachen Volk auferlegt! Der Reiche, vermeintlich Allwissende, wird es schwer hüben, den Himmel zu erlangen!!! Jesus hat sich fast nur mit den einfachen Erdenbewohnern abgegeben, warum wohl?
Von den anderen hat er keine sehr grossen Stücke gehalten, wenn er sie als Schlangenbrut und Otterngezücht bezeichnete, ihnen vorgeworfen hat, sie würden dem einfachen Menschen den Weg ins Himmelreich verbarrikadieren mit ihren hochgestochenen Auslegungen.
Ein hoher Kirchenfürst hat einmal gesagt: *Die Re - Inkarnationslehre ist viel zu einfach, deshalb kann sie nicht stimmen.*
Ein bekannter Katholik der 20er-Jahre ( Adolf Rambacher ) erklärte, dass das Gefährliche an der Wiederverkörperungslehre darin liege, dass sie so klar und einleuchtend sei!
Sagt das nicht einiges aus???!!!
Die Ersten werden die Letzten sein - dieser Satz birgt eine tiefe Wahrheit. Es geht nicht, das Himmelreich mit allen Tricks und Kniffen zu erobern wie ein Feldherr. Wie sagt doch Paulus; den Sanften, den Demütigen gehört das Himmelreich. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen, Mat. 7, 16. Wie sagten die Griechen; Mensch, erkenne Dich selbst!
Um sich jedoch selber erkennen zu können, braucht es wohl Einsicht und Mut. Wir können zwar unsere Nächsten fragen, wie sie uns sehen, wenn wir nicht wissen, wer oder wie wir sind. Es braucht aber oft eine grosse Portion Eigen- sprich Selbstliebe, um sich denn auch annehmen zu können, wie man ist, mit allen Eigenheiten, Fehlern, Mängeln und Schwächen. Wenn wir jedoch diese Fehler und Wünsche dauernd verdrängen, können wir sie nicht annehmen. Nur im Annehmen unseres Selbst liegt der Wandel zur Besserung verborgen.
Gott straft uns nicht für unsere Vergehen, wir strafen uns immer selber. Das Damoklesschwert von Gottes Rache ist eine Erfindung von lieblosen Menschen. Jeder von uns hat doch schon die Erfahrung gemacht, dass wenn er jemandem etwas Ungutes angetan hat, dies merkte und den anderen um Verzeihung bot, dass ihm dann wohler wurde.

Von einem Musiker höre ich: Wenn, ein Ton falsch gespielt ist, vergiss ihn, spiele den nächsten Ton, trauere also diesem falsch - gespielten Ton nicht nach - er ist vorbei.
Wir sollten lernen, auch uns selber vergeben zu können. Das geht aber nicht, wenn wir an unsinnigen Gesetzen von Rache und Gericht festhalten. Wir sollten frei werden, in jeder Beziehung.
Wenn nun einer denkt, das dies ein Freipass sei, um tun und lassen zu können, was ihm gerade so beliebt, so soll er doch nicht ganz vergessen, dass er ernten wird, was er sät, gesät hat. Wie ich zu Beginn schon gesagt habe: Jeder ist für sein Denken und Handeln selber verantwortlich. Es gibt daher .keinerlei Ausreden, der Pfarrer habe dies gesagt oder in der Bibel stehe es so:
Mensch, erkenne Dich selbst.
Wenn ich Hunger habe, muss ich selber etwas zu mir nehmen, das ist wohl jedem klar, dem anderen zuzusehen, wie er isst, macht einen selber noch nicht satt! Wenn es um das leiblich Wohl geht, ist das jedem von uns verständlich. Wie soll es aber anders sein, wenn es um das geistige Wohl geht? Hier lassen viele Menschen andere für sich essen und satt werden. Ihren eigenen Hunger verdrängen sie, vertrösten ihn aufs Jenseits.
Das ist sicher falsch und ich klage die an, die das noch immer in ihrer eigenen Selbstherrlichkeit vertreten. Sie sollen den Menschen frei lassen von ihren Geboten, Verboten und Gesetzen, damit jeder seiner eigenen Stimme lauschen kann. Vielen, die meinen, sie seien von Gott auserwählt, passt das nicht. Warum? ... Sie müssten dann eben mit, bzw., an sich selber arbeiten.
Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Sekten, die da behaupten, sie hätten die einzig richtige Wahrheit gefunden! Meistens geht es nur darum, möglichst viele Mitläufer zu haben, um sich eben an den dummen *nur - Glaubenden* zu bereichern.
Mensch, erkenne Dich selbst und werde endlich selbständig. An dieser Stelle einige Zitate nach freier, spontaner Auswahl aus der entsprechenden Sammlung.

Peter Rosegger schrieb u.a.: Der Mensch sinkt als Vater oder Mutter zu Grabe und
steht als Kind wieder auf ...

Goethe sagte u.a. Ich bin 1000 mal da gewesen und werde 1000 mal wiederkommen.
Sag, was will das Schicksal uns bereiten? Sag, wie band es uns so rein genau? Ach, du warst in abgelebten Zeiten Meine Schwester oder meine Frau. Goethe
zu der Frau Von Stein

Friedrich Schiller dichtete ( Das Geheimnis der Reminiszenz ( Erinnerung, Anklang) an Laura:
Waren unsere Wesen schon verflochten?
War es darum, dass die Herzen pochten?
Waren wir im Strahl erlosch 'ner Sonnen,
In den Tagen lang verrauschter Wonnen
Schon in Eins zerronnen?
Ja, wir waren's - innig mir verbunden
Warst du in Äonen, die verschwunden;
Meine Muse sah es auf der trüben Tafel
der Vergangenheit geschrieben;
Eins mit deinen Lieben.

Goethe schrieb im Jahre 1781 : *Wie gut ist's, dass der Mensch sterbe, um Eindrücke auszulöschen und gebadet wiederzukommen.*
Steht auch im N.T. Titusbrief, wo vom Bad der Wiederverkörperung gesprochen wird.
Auch Friedrich der Grosse war überzeugt von einer Wiedergeburt auf Erden. Zitat:
*Ich fühle nun, dass es mit meinem irdischen Leben bald aus sein wird. Da ich aber überzeugt bin, dass nichts, was einmal in der Natur existiert, wieder vernichtet werden kann, so weiss ich gewiss, dass der edlere Teil von mir darum nicht aufhören wird zu leben.
Zwar werde ich wohl im künftigen Leben nicht König sein, aber desto besser.

Ich werde doch ein tätiges Leben führen und noch dazu ein mit weniger Undank verknüpftes *

Ein Gedicht, von Christian Morgenstern als 19-Jähriger verfasst:
Wie oft wohl bin ich schon gewandelt
auf diesem Erdenball des Leids, . wie oft wohl hab ich umgewandelt
den Stoff, der Form des Lebenskleids?
Wie oft mag ich schon sein gegangen
durch diese Welt, aus dieser Welt,
um ewig wieder anzufangen,
von frischem Hoffnungstrieb geschwellt?
Es steigt empor, es sinkt die Welle ?
so leben wir auch ohne Ruh;
unmöglich, dass sie aufwärts schnelle
und nicht zurück - dem Grunde zu.

Es gäbe noch viele Zitate anzuführen, von Lessing und Jean faul über Kleist, Lichtenberg, Hölderlin, Conrad Ferdinand Meyer, Selma Lagerlöf, Wilhelm Busch,
Hermann Hesse, Gerhard Hauptmann, und noch viele mehr. Der feinsinnige Dichter

Manfred Kyber schreibt zu diesem Thema:
*Man braucht kein Mystiker ( innere Erfahrung einer übernatürlichen Wirklichkeit) zu sein, um die Wiederverkörperung verständlich zu finden, sie ist doch auch nur logisch betrachtet die einzige Möglichkeit, Ausgleich, Ursache und Wirkung und eine Gerechtigkeit in allem Geschehen zu sehen.*

Schopenhauer schrieb auch: Jedes neugeborene Wesen tritt zwar frisch in das Dasein und geniesst es als ein geschenktes; aber es gibt und kann kein Geschenktes geben: Sein frisches Dasein ist bezahlt durch Alter und Tod eines abgelebten, welches untergegangen ist, aber den unzerstörbaren Keim enthielt, aus dem dieses Neue entstanden ist: Sie sind ein Wesen.

Wilhelm Busch:
Wohl tausendmal schon ist er hier gestorben und wiedergeboren,
sowohl als Mensch wie auch als Tier mit kurzen und langen Ohren.
Jetzt ist er ein armer, blinder Mann, es zittern ihm alle Glieder.
Und dennoch, wenn er nur irgend kann, Kommt er noch tausendmal wieder!

Für alle diejenigen, die wie ich auch wissen, auf dem Wege zu sein und doch manchmal fast verzweifeln, wenn sie das Gute tun wollen und doch weniger Gutes dabei herauskommt, für alle diese Menschen will ich einen Satz zitieren, der uns Sylvia Walter überlassen hat.
*Wir wissen, dass hinter allen Dingen,
die uns scheinbar nicht gelingen,
einer ist, der uns liebt.*

Ich danke allen Anwesenden für die Aufmerksamkeit.
Andreas Kleindienst .

Literaturangabe
1 ) BIBEL, Jerusalemer Übersetzung
2) Re-Inkarnation im NT' James Morgan Pryse (Ansata-Verlag, Paul A. Zemp,
Rosenstrasse 24,38001 nterlaken)
3) WIEDERGEBURT, Rudolf Passian (Knaurs-Verlag)
4) WOHER - WOHIN, Prof. Dr. Hinz (ABZ Verlag, Letzigraben 117,8047 Zürich)
5) Das Rad der Wiedergeburt (D Hirthammer-Verlag)

Häufigste Gegenargumente zum Thema Re-Inkarnation.
1 . Fehlende Erinnerungen...
Es erscheint mir als eine Gnade, nicht mit allen Erinnerungen an frühere Leben leben zu müssen, sind doch sicher einige unschöne Sachen dabei. Es geht auch darum, unsere persönliche Identität zu behalten, und dies wäre ein Ding der Unmöglichkeit, müssten wir mit allen Erinnerungen hier leben. Auch gibt es einen Unterschied zu unserem wahren Sein und zu unserer jetzigen Daseinsform. Ein Beispiel:
Der Brillant hat verschiedene Facetten und wir sind hier, um jede einzelne zu schleifen, bis der ganze Stein in seinem vollen Glanze erstrahlt.

2. Leiden und Ungerechtigkeiten
Hier kommt eben das Gesetz von Ursache und Wirkung zum Tragen. Es gibt immer noch Menschen, die lieber den Weg des Leidenwollens beschreiten, obwohl es noch andere Wege gibt. Zum Beispiel frohen Herzens mit einem lachenden und einem weinenden Auge anzunehmen, was uns das Leben bringt. Es gibt keine Ungerechtigkeiten und wenn die Menschen das eben anders betrachten, so liegt das an ihrer Sicht und nicht am Leben selbst.

3. Gefahr neuer Belastungen
Wenn die Menschen den Satz *Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst* ernst nehmen, so besteht diese Gefahr eben nicht.
Auch die Frage, warum es Verbrechen gibt, ist mit der egoistischen Machtstruktur der Menschen zu beantworten. Und die Menschen, die sich noch mit dieser Machtstruktur ab- und umgeben, die fragen jetzt noch nicht nach geistigen Gesetzen, sie spüren und erleben sie nur am eigenen Körper.

Es wäre noch eine Menge zu sagen, doch vieles davon entzieht sich unserer- Sicht, weil wir meistens nur in kurzen Zeitabständen zu denken pflegen. Versucht, euch einmal vorzustellen, was alles geschehen ist, seit wir Menschen diese Erde bewohnen. Wieviele Völker sind gekommen und wieder gegangen? Wie viele Kulturen sind gelebt und wieder verschwunden?
Und immer wieder haben wir unsere Rolle gespielt in diesem grossen Weltentheater, spielen wir weiter unsere Rolle und werden auch in Zukunft unsere Rolle spielen, bis wir erkannt haben werden, dass es noch etwas anderes gibt als "nur" diese Erde.

 

Andreas Kleindienst. 1985
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