Andreas-Gedanken-Poesie

Gedanken - Poesie - Liedertexte

Ruf im Allsein verwoben
Grenzenlos klar
ins Licht erhoben
nehm ich ihn wahr.
Sturz und Fall
verschlossen das All
verdüstert der Klang
zerriss den Gesang.

 

Schauerlich klagend
Stimmen versagend
Schrie ich hinaus
Lust wurde Schmerz
Trauer und Qual
sank ich hinab
wurde Jammer in Tal.

 

Rang kämpfend um Licht
sah ein Gesicht
hielt Ihre Hand
nach meiner gestreckt
hielt Ihren Blick
in meinen gesenkt.
Der Liebende Ruf
wartend und still
fand meine Seele
umwob sie mit Licht
erlöste mein Sein
Eine Liebes- Gedicht!

 

Für Evide!
Andreas

Gedicht Dez. 03

 

Keine Worte mag ich mehr zu Formen...
Über Abklang – über Zeit.
Über Wechselspiel der Welten,
über Dunkelheit geneigt...

 

Gebeugte Rücken trugen
Lasten und Verwegenes Tun.
Gebrannte Herzen schlugen,
verweilen nur noch
wollen Ruhn...

 

Dergleichen ziehn die Nebel- Schatten
Zur Schlucht hinauf
So wie der Wind,
sie treiben, rufen, schieben, locken...

 

Weißt du noch,
als du mir sagtest,
geh dahin,
ich folge dir...

 

Ich weiss es nicht mehr
Wills nicht hören
Nicht Erinnern
Weil’s zu lang...

 

Der Verworrne
Nebel – Sicht betören
Genug. Lass ab,
es nicht gelang...

 

So wie ich’s Wollte,
so wie ich’s meinte,
so wie ich’s sah...
Licht – Schatten Illusions- Gesang...

 

Das Sprach Gestammel,
blieb zurück.
Wie auch die Illusion
Vom Glück.
Wie alles, was ich einst als Wahr -
gehalten und zugleich gebar,
der Lüge Pilz im Regen – Staub,
so wie im Herbst,
das bunte Laub,
zur Erde zog,
verwelkt dahin,
nun Nahrung wird-
ein Neubeginn.

 

Herbst Duft, flattert mir entgegen..
Nenn es Leben...
Nenn es Segen...

 

Andreas

 

Vergangenheit,du Narr
spielst Versteck mit mir.
obwohl es Sonnenklar
doch du kannst ja nichts dafür.

 

Liessest mir ein Bild
aufblitzen wie ein Strahl
zu glauben war ich oft gewillt
es sei nur Wunderbar.

 

Illusionen fortgeweht
ein Schicksals Blatt im Herbst.
Vergangenes wird mir jetzt klar
dein Narrenspiel verstummt
dem Ursprung allen Seins gewahr,
seh ich auf deinen Grund.

 

Der Zirkus der Vergänglichkeit
dein lachend Spiel verweht
im Winde der Unendlichkeit
weil meine Seele jetzt versteht.

 

Nach Hause
Es rührt mich an
ein längst geglaubt vergessenes  Lied
schwingend zieht es seine Bahn
kein Schatten hat es je getrübt.

 

So rein wie ein Lichtkristall
webt es seine Melodie
durchflutet das ganze Weltenall
vernommen hab ich’s lange nie.

 

Im dunklen Reigen Irdenschwer
verrauscht und arg geschunden
Angriff, Kampf und Gegenwehr
so war es bald verschwunden.

 

Als mein Geist im Dämmerschlaf
genug von Blut und Tränen
ahnend, dass ich’s wieder traf
stärkte heiss mein Sehne
nach Erlösung von dem Wahn
Gram ertränkter Erdenbahn
stand ich auf und sah das Licht
den Schutt davor, mich kümmerts nicht
vernahm der leisen Töne Ruf
erkannte wer das Lied erschuf
eilte, flog der Heimat zu
einsam nein, mit meinem Du.

 

Andreas
4.6.97

 

Fahler Lichterglanz.
Taubehangener Amethyst
Lichtverändernde Blautöne
Ahnung war dein Kern,
dem Weissen Licht entstammend
Deine Farbnuancen bewirken.

 

Also wirkt mir Blütengleich-
Der Begegnung Hauch
Duftdurchwobene Frau,
Berührt Dich meine Hand,
Jenseitsreflektierende Haut
Dein Eigen, Dein Schutz.

 

Zartheit suchend
erhebst Du Dich
mir entgegen.
Dein feiner Ruf
hab ich empfangen
folge ihm,
und finde Dich!
Die Du Dich
des Wartens müde
auf den Weg machst
Dich zu verlieren.
Bleib bei Dir,
Ich Liebe Dich!

 

Andreas
5.2.93

 

Gnomen-Gedicht

Was wartet da wohl hinterm Zaun
guckt schief mich an
im dunklen Blau
der eingenickten Dämmernacht
grad erst verschlafen aufgewacht.

 

Ein Wicht, ein Troll, ein kleiner Gnom,
hat keine Zipfelmütze
huschend unterm Felsendom
stapft er durch eine Pfütze
ich möcht ja nicht Dogmatisch sein
Vielleicht ist‘s eine Sie
die dort im Dämmerfahlen Schein
berührend meine Phantasie
vom Allbelebten Lebensraum
nähernd sich dem alten Baum
der mit seinen Buckel - Jahren
Die Heiterkeit in sich bewahrend
fröhlich in die Runde schaut
auf einen neuen Tag vertraut.

 

Mein Herz spielt nicht verwirrt
obwohl ein langgehegter Traum
aufsteigt aus der Dämmernacht.
Was ich früher oft gedacht
lauthals hat er mich ausgelacht
im Sichtentstellten Lebensraum
wiedermal hab ich geirrt.

 

Weil mein Suchen das mich trieb
in Illusionen hängen blieb
das Täuschungsauge blickte schief
welche Namen ich auch rief
kam das Echo hohl zurück
so trat ich einen Schritt zurück
hielt kurz den Atem an
begegnete dem Spott, dem Wahn
wand mich ab von dieser Welt
wo jeder nur auf sich gestellt
wo jeder nur das Seine sucht
der Liebe Ton er gleich verflucht
Weil sein Herz nicht fassen kann
das ist der Menschen Grössenwahn.

 

doch mich berührt mit sachter Hand
die Zauberfee vom Märchenland
Ihr Zauberstab mit Glockenklang
nun verstand ich den Gesang
der zu mir herüberweht
sich sachte auf die Seele legt
öffnete leis ein Golden Tor
Elfenhaft trat hervor
meine Braut im Seidenkleid
nun war ich bereit
ich hielt Ihr meine Hände hin
Still für einen Neubeginn.

 

17.9.91

 

Schmetterling Du Hauch
von Materie.
In der Erde
verschläft Du Deine Freiheit.

 

Ein Panzer als Schutz,
weiche Raupe, als Futter
für viele Flieger.

 

Verpuppt erhöhst Du Dich über alle.
Der Leichtigkeit,
der du in Farben,
Formen, unerreicht!

 

Schönheit ein blasses Wort.
Was für eine Sprache,
nicht unsere,
zu schwer, zu Irdisch,
kann Dein schweben erfassen?

 

Zu Nektar triefenden Blüten
umspielst Du mit Eleganz,
Deine Nahrungsspender.

 

Wundersam Dein Anblick.
Leicht wird mir
und ein Sehnen erwacht.

 

Ich folge Dir
auch wenn alles Lacht.
Im Sonnenwind,
vermag mein Geist
meine Seele,
die Freiheit erahnen,
die Dir als Bild,
als Symbol,Innewohnt.

 

Andreas
13.8.90

 

Wo jubelnde Feen feste feiern,
da setze dich ruhig hinzu.
dein Atem soll schwingen
im Reigen des Schweigens
und singen des gläsernen Tones Lied.

 

Das fühlen erschweben
wie Lichtstrahl die Schatten,
o’tröstende Lust.
willst überlaut singen
versagende stimmen
in licht -  durchwobener Brust.

 

Vergiss doch dein sehnen
nach irdischen Schatten,
erkenne das bebende Gedicht.
träume sind Wahrheit -
geschautes nur Täuschung.
aus strahlenden Augen
geschnittenes Elfenbeingesicht,
entschweben dem Allsein.
ein Traumgedicht...

 

Liebe erleben,
ein Hauch von Spannung,
ein Hauch von Sorge,
ein Hauch
von Unberührbarkeit.

 

Ihr zarter Atem,
trennt nicht
Licht,
trennt nicht
Dunkelheit,
sie verbindet.

 

Stärke durchdringt,
Sehnen und Nerven,
steigt aus grosser Tiefe,
empor zum zweiten Ich.

 

Freude zu geben,
Freude zu nehmen,
von Glut
durchdrungen,
gebärende
Kraft.

 

Lasse leuchten
über dir die Sonne,
der Liebe und Lust,
über dir Vereinigung.

 

In Einem verschlungen,
aufgelöst
sind alle Bestimmungen,
sind alle Qualen,
ich träume
in deinem Haar.

 

Fühle dein Leben,
fühle
deine Bestimmung,
grosses
entsteht,
wo Liebe erlebt.

 

Liebe Klangfrau, Du verzauberst mich
mit Deinem, Flötenspiel.
Feines Nervengewebe wird wach
und fängt zu schwingen an...
Es sind doch die einfachsten Dinge,
die einem die grössten Freuden breiten können.
Es ist wahrlich ein Geschenk
solches zu erkennen und erleben dürfen.
Eine Stimme, ein Flötenspiel,
wie längst verkiungene Töne die der Südwind
wieder schwingen lässt, und das Verzaubern kann.
Hängen nicht an diesen Trönen
längst vergangenes Erleben?
Weite unberührte Seelenlandschaften.
Fern allem  Altagslärm.
Diese  Ruhe, die ich so sehr Vermisse
hier auf diesen Globus.
Unendliche Stille was bedeutest du  
noch für die Menschen,
die dich gar nicht  mehr ertragen können.
Mich schmerzen diese Erdenlaute
sie tun mir weh.
Stille umgarne mich
ich möchte in dir ruhen.
Deine feinen Strahlen - Farben wahrnehmen.
In vollster Harmonie.
Ja, ich der Träumer liebe dich
und warte auf dein Erscheinen.
Ein hohes Lied der Stille  
will ich komponieren.
Stille. komme!

 

Andreas 1985

 

Erlöste Augen.

 

Ich sah mich in den Augen
strahlend, was kein Licht vermag,
sah Spiegelbilder tauchen,
sah der Saat Ertrag.

 

Bunte Wellen fliessen
vorbei an jenem Tor
wo Bilder sich verschliessen
zuoft stand ich davor.

 

Hab weinend mir die Augen
ausgepresst vor Scham
Gebilde die nichts taugen
vorüberzogen wie im Wahn.

 

Durchbrochene Gedanken
spukten vor mir her
erblühten und versanken
im weiten Blütenmeer.

 

Dazu vergass das schweigen
sich hinterm Zaun erbleichend
kein Bild vermag so klar,
das vergangene zu erreichen.

 

Was deiner Augen Sprache
durchfluten liess mein Sein
ich klopfe an die Pforte
und weiss ich bin daheim.

 

4.6.97

 


Vergangenheit,du Narr
spielst Versteck mit mir.
obwohl es Sonnenklar
doch du kannst ja nichts dafür.

 

Liessest mir ein Bild
aufblitzen wie ein Strahl
zu glauben war ich oft gewillt
es sei nur Wunderbar.

 

Illusionen fortgeweht
ein Schicksals Blatt im Herbst.
Vergangenes wird mir jetzt klar
dein Narrenspiel verstummt
dem Ursprung allen Seins gewahr,
seh ich auf deinen Grund.

 

Der Zirkus der Vergänglichkeit
dein lachend Spiel verweht
im Winde der Unendlichkeit
weil meine Seele jetzt versteht.

 

Andreas 1994

 

Im Erdendasein klingt ein Lied.
ein neues, das in Wiederkehr
einzuschwingen, was uns Lieb,
was und Heimat immer schon.
Hörst du, der Lichterglanz feiner Ton?

 


Fahler Lichterglanz.
Taubehangener Amethyst
Lichtverändernde Blautöne
Ahnung war dein Kern,
dem Weissen Licht entstammend
Deine Farbnuancen bewirken.

 

Also wirkt mir Blütengleich-
Der Begegnung Hauch
Duftdurchwobene Frau,
Berührt Dich meine Hand,
Jenseitsreflektierende Haut
Dein Eigen, Dein Schutz.

 

Zartheit suchend
erhebst Du Dich
mir entgegen.
Dein feiner Ruf
hab ich empfangen
folge ihm,
und finde Dich!
Die Du Dich
des Wartens müde
auf den Weg machst
Dich zu verlieren.
Bleib bei Dir,
Ich Liebe Dich!

 

Andreas
5.4.97

 

 

Liedertexte ab 1962

 

Leben,was ist leben nur?
geboren werden,sterben
und dazwischen läuft die Uhr.
was soll aus ihren stunden werden?

 

ein kleines Kind aus mutter’s schoss
Tag um Tag vergeht.
allmählich wird das kleine gross,
will sich die Welt ansehen.

 

Fort aus der Geborgenheit,
in die es einst gelegt.
längst schon Vergangenheit
die zeit vergeht.

 

Ich frage mich,was ist leben?
wirklich nur die kurze zeit,
die uns jemand gegeben,
zum all eine Winzigkeit.

 

Doch in dieser kurzen spanne,
liegt so ungeheuer viel.
manchmal wird mir angst und bange,
wenn ich meine zeit verspiel...

 

Im fünften Stock im Spital eine alte Frau,
allein.
Im zimmer 72 ein kranker Mann,
allein.
Die 4 Kinder von Frau nebenan,
allein.
Auf der Strasse zieht schwer ein alter Mann,
allein.

 

doch was kümmern mich die anderen,
die sollen selber schaun, dass es ihnen besser geht.

 

Es gibt noch 1000 Beispiele
für die Gleichgültigkeit von uns,
was nützt es, wenn ich sie erzähle
und niemand lehrt daraus.

 

Ich am Anfang,
Ich am Schluss,
Ich in der Mitte,
wenn ich nur nicht muss,
mich um den Nachbarn kümmern,
dass würde meine Lage nur verschlimmern,
dann wär ich nicht mehr ich allein,
doch das könnte die Lösung sein....

 

Ein feiner hauch mich sacht umstreift
ein sanfter Atem, der Hoffnung heisst.

 

Auch wenn so trüb die Atemluft
erfühle ich den feinen Duft,
der wirklich wahres leben bringt.

 

Auch wenn mein Gehör beinahe taub
vom schrillen kreischen dieser Welt —
vernehm ich laute die vertraut
herniederschweben vom Himmelszelt.

 

Auch wenn mein Mund
schon längst verstummt
vom unrecht das geschieht
versteh ich doch die tröstlich kund,
dass jemand alles sieht.

 

Grad weil die Welt so lieblos ist
blühn uns Rosen aus dem Schnee,
vergehn die werke die der Mensch ver - misst,
wird gestillt ein jeglich weh......

 

so möcht ich meine Hände halten,
helfend neues zu gestalten.

 

Töpferlied

 

Wie ist es doch ein biblisch Bild,
die Drehscheibe und der Ton.
die Töpferhände geistgewillt,
zu gestalten eine Form
aus einem Klumpen erde.

 

Die Gefässe so verschieden,
zu vielen dingen nützlich sind.
zum talerschwingen üben,
ein kleines birgt das essen für ein Kind.
ein anderes für den Frühlingsstrauss.

 

Und sollte eine Form nicht so gelingen,
wie es der Töpfer will,
so folgt da nicht ein langes ringen
im Klumpen muss es warten, still
bis zu nächsten mal.

 

Wir Menschen sind in unserm sein
diesen Töpfen gleich.
der eine lässt sich formen frei
zu einem Krug, gross und reich,
und der andere meint;
lieber warten.

 

Doch aus Erfahrung, weiss ich genau:
jeder Kloss lässt sich formen
und sei er noch so schlau,
verlässt die ihm gesetzten Normen,
einmal wird er als Gefässe doch brauchbar sein...

 

Ein Kind

Ein Kind es spielt am Strassenrand
Lärm und Gefahr,
Hand in Hand,
so wird es gross.

 

Die Stadt, die Einsamkeit sein los
es sieht kein Baum,
es sieht kein Blatt,
hört nicht,
was der Bach zu sagen hat.

 

Ref....
Das Kind hat ein recht zu leben.
Das Kind hat ein recht zu lieben
und ein recht glücklich zu sein.

 

In Mutters Bauch ein Same fliesst.
daraus ein Lebewesen spriesst.
doch die Mutter will es nicht.
schau dir selber ins Gesicht!
hörst du nicht sein leises fragen:
Mutter, wirst du mich weiter tragen?

 

Ref....

 

Ein Kind es schreit nach Brot
doch morgen schon hat der Tod
es mitgenommen.
andere werden kommen
und gehn dieselben Wege.
der Wohlstand er lebe!

 

Ref....

 

Menschheit, ich schau dich an
und frage mich, was du getan,
dass dein Schicksal so traurig ist
und die Welt das Kind vergisst.
das Kind, wir müssen uns darum sorgen,
denn in ihm liegt die Welt von morgen.

 

Ref....

 

Der Fluss...

an der quelle schon mit dem Meer
als band verknüpft.
der Wolken Heer
bringt ihn zur quell zurück.

 

Kreislauf, Wasser, Wolken, Wind
verstehe ich deinen Sinn?
ich begriff dich wohl als kleines Kind
fühlte nasse haut als ein Gewinn.

 

Lass mich heut als Mann verstehn,
dass du nicht nur Hindernis
bei deinem überquern,
sondern auch Bestimmung bist.

 

Was ist die Antwort auf die plagen,
die der Mensch dir auferlegt.
stummer wellen — unrat fragen,
weil der Mensch dich nicht versteht.

 

Du bleibst stumm und wehrst dich nicht,
gequält gehst du deine bahn.
mir schaust du offen ins Gesicht,
dass ist der Menschen Grössenwahn.

 

Du bringst leben,
ich verstehe,
ich begreife,
du bringst Frucht.

 

Wenn ich der Menschen Wege gehe,
rufe ich,
beherrscht doch
eure sucht!

 

Wohlstand, Geld,
was ist das schon?
viel mehr lieb ich dein rauschen.
wenn verstummt
der Menschen Hohn,
will ich mit dir tauschen.

 


Lebens Blues

 

mensch du fühlst dich so erhaben
um über alles zu bestimmen.
du glaubst du müsstest
niemand fragen
weil du gewohnt bist zu gewinnen -
so ernte selber deine plagen.

 

du schaust dich gern im spiegel an
und lächelst so zufrieden -
ich rate dir: fang schnellstens an
überleben einzuüben
mit reden nur ist’s nicht getan.

 

ich bin die krone der natur.
der könig aller wesen.
mich erstaunt dieser glaube nur -
und hoffe du wirst genesen
und erkennen deine spur...

 

nun öffne endlich deine augen
erkenne dein werk —
betrachte dein streben.
halt ein mit deinem
fortschrittsglauben
es geht um’s überleben.
der urlaut in dir ist versaut,
weil auf dem sande
des irrsinns gebaut.

 


mitternacht - geisterstund,
so spricht ein lachend, unwissender mund,
kennt nicht den grund,
wozu der mund
den namen fand für diese stund.

 

es öffnet sich der himmel wohl
um geister auszusenden;
doch nicht für dieses gespenstergetoll
und spuck - spiel an den wänden!

 

solch denken und verworrenes
aus der tiefe heraus geboren,
die dunklen kräfte auserkoren
die sich dafür verschworen.

 

die geister, die der himmel schickt,
die aus der lichtwelt kommen,
hast du ihre stimme je vernommen?

 

ja, ihre stimme, die ist fein -
ganz ruhig soll dein atem sein,
gar stille auch dein herz
und deine seele -
so wird es in und um dich helle

 

zufriedenheit, eine gabe,
die nicht jedermann.
sie ist des menschen rades nabe,
wenn man damit leben kann.

 

freude haben an den dingen,
die rings um uns her.
nicht wollen, wie die callas singen,
nicht wollen mehr und mehr...

 

zufriedensein, glück im stillen.
wie wunderbar, wenn man es kann,
wünsche werden sich erfüllen.
lausch’ dem natur - gesang.

 

nicht nur nach dem reichtum sehnen.
lieber arm und glücklich sein.
ruhig seine strassen gehen,
dann kommt reichtum von allein.

 

nicht in form von geld und macht,
da hat dieser sinn wenig platz.
dort steigt auf der raffgier nacht.
werde zufrieden,
da liegt der schatz.

 

Was war ich wohl vor derZeit,
bevor ich geboren ward -
in tiefer Vergangenheit -
wohl auch ein Mann mit Bart?
Ich weiss es nicht!

 

War ich ein Fuchs oder ein Hase,
oder gar ein Elefant -
ein Hirsch mit langer Nase -
mir leider unbekannt.
War ich überhaupt etwas?

 

Lassen wir die Vergangenheit,
sie ist vergangen, mir unbewusst.
Ich lebe in der heutigen Zeit -
doch manchmal habe ich keine Lust,
wenn ich mir die Welt anseh'.

 

Ich sehne mich nach einer Welt,
wo Fuchs und Hase zusammen sind,
wo nicht die Natur zusammenfällt -
wo der Magen satt bei jedem Kind.
Der Garten Eden ist mein Ziel!

 

Ich höre das Lachen schon,
von allen Leuten, die nicht glauben:
Dies ist doch alles Illusion!
Sie wollen mir das Letzte rauben,
obwohl sie nichts besitzen.

 

Doch liebe Leute lasst euch sagen,
ich glaube an den Garten Eden,
und wenn's nicht passt in euren Kragen,
so lasst mich meinen Glauben leben,
von dem ich weiss, er führt zum Ziel.

 

Doch eine Frage will ich stellen -
jeden von uns geht sie an -
ein Licht wird die Nacht erhellen -
was haben wir getan,
um unsern Weg zu gehn?

 

Oder glaubst du nicht, dass tiefe Nacht,
über diese Welt sich neigt,
und dass alle Menschen, die gelacht,
denen einen Weg gezeigt
dass, die es noch bitter reut.

 

Die Zukunft, die noch vor uns liegt,
wird manche Last uns bringen.
Doch denen, die davon betrübt,
will ich von einem Lichtlein singen,
das Gott entzündet hat.

 


dem liebeslauf sind
die flügel gestutzt.
weil wärme so sparsam,
so tendenziös
gegeben wird.

 

Ref.
wer will denn lieben?
wer will denn geben?
wer will denn annehmen?
wer will denn empfangen?

 

hat unser herz noch
platz für liebe?
für ein empfangen...
die dunkelheit der pflichten
hat uns im griff.

 

Ref.

 

ich mag nicht mehr
als gefangener leben.

frei soll mein leben sein.

 

Ref.

 

geben und nehmen,
ein ausfluss
meiner liebe.

 

wenn dereinst der geist
die täuschung erkennt,
in der er sich selber verstrickt;
wenn wahrheit ihren namen nennt—


wo der geist
vermeintlich sehr geschickt
dem lauen spiel die türe weist.

 

wenn alles durchflutende,
klärende licht
schonend schatten weichen lässt,
erhaben schreitet mein traum - gesicht
zum ewigen,
klang - durchwobenen fest.

 

ein diesseits,
ein jenseits sind worte bloss
trennungen schaffen nur wir.
in wahrheit stammt alles
aus demselben schoss.

 

es wurde geschaffen ohne gewirr-
ewiges fliessen unser liebliches los.
ewige wahrheit, ewiges licht—
etwas anderes, mensch, gibt es nicht...

 


Umweltlied...

 

blühende gärten,
vor gar nicht langer zeit.
fruchtbare äcker zur saat bereit,
der mensch
in seinem grössenwahn,
baut mitten durch die autobahn.

 

ein altes dorf voll leben,
viehwirtschaft und süsse reben,
ein architekt, der plant und baut,
ein stahlskelett mit betonhaut.

 

ein see, ein ried,
ein kleines moor,
liebliches gezwitscher
steigt daraus empor,

 

ein trax greift
mit stählerner hand,
der grosse mensch braucht
neues bauland.

 

mit klarem wasser rauscht ein bach,
fische folgen geschwinde nach,
totes wasser, ein öder strom,
der moderne mensch braucht
energie,
atom...

 

das meer,
das einst so fruchtbar war,
fischschwärme zogen
in grosser schar,

 

die meere sind des menschen
grösste schätze,
doch er missbraucht sie
als abfallplätze.

 

die natur war einst vollkommen,
als sie der mensch hat übernommen,
wir sollen sie pflegen
und verwalten,
doch nicht in wüste umgestalten.

 

der mensch hat sich
von gott entfernt,
weitab von ihm hat er verlernt,
die erde zu verwalten,
darum kann er sie
nur missgestalten.

 


Verliebt ins Leben...

 

ich schau die blumen,
wie sie blühn
so wunderschön und rein,
ich seh das gras,
das satte grün,
wie es strahlt im sonnenschein.

 

ich betrachte den wald
mit seinen bäumen,
und staun der blätter,
so mancher art.

 

ich seh im frühjahr
die knospen träumen,

 

ein kleiner vogel,
der so zart,
sein erstes lied mir singt.

 

jede blume,
die mich freut,
hat ein anderes gewand.

 

o’wie hätt ich es bereut,
wenn ich mich nicht hingewandt
um all das zu bestaunen.

 

die sonne
leuchtet uns mit macht,

 

bei nacht die sterne,
es sind so viele
ich frage mich,
wer das gemacht?

 

es sind nicht die gefühle,
die diese frage stellen.

 

aus nichts,
wird nichts,

 

schon mancher das erkannt,

 

darum muss es einen geben,
der geschaffen
meer und land,
und auch alles leben.

 

Lied an meine Seele...

seele, die du hoch erhaben,
über mir im licht,
grosses strahlen - wunderlaben,
verzerrst mir das gesicht.
wirst so manche falte graben.

 

ob schmerz,
ob lustes körperspiel,
ich hab an dir gefallen.
wenn nur nicht hass
und wutgefühl,

wenn nur nicht
blödes egolallen.
ach, wie ist mir kühl.

 

seele, du bist nicht zu binden,
für dich gibt es keinen rahmen.

 

wenn auch mein geist
dich sucht zu finden,
wenn ich im taumel
gleich dem lahmen,
wirst du mich überwinden.

 


wie sollen denn
einem in leichtigkeit
ungeübten menschen
flügel wachsen?

 

wozu, er braucht sie nicht.
sie sind nur ballast
und windfänger.

 

jede aktie ist zu schwer,
um mitfliegen zu können
im farbenglanz der  freiheit...

 

auch zu tiefes glücksgefühl
wegen gutem erdenlohn;

 

ansehenheischende gesten
sind schwer wie fels.

 

und das irrlicht der welt
schafft flügel
aus glas...

 

 

Lebens veränderungs- Blues

 

weil der mensch so süchtig ist,
will ich meine habe teilen.
weil er rücksicht schnell vergisst,
möcht ich beim nächsten still verweilen.

 

weil der kranke einsam leidet,
will ich helfend zu ihm stehn.
dem armen, der da schlecht begleitet
teilend mit ihm die wege gehn.

 

wo egoismus gross geschrieben,
möcht ich nichts verlohren haben.
und dort wo nur noch übertrieben,
in demut leihen meine gaben.

 

dort wo die harmonie zerstört,
möcht ich beten für den frieden.
Hoffend, dass mich einer hört,
und bereit wird mitzuüben.

 

weil ich weiss,dass böses nur
aus tiefster verzweiflung heraus entsteht.
und alle die auf erdenflur —
brauchen dein und mein gebet.

 

 

schreibe mitten in der nacht,
lange zeit nachgedacht,
wer darüber wacht
und meine verse macht.

 

im kerzenlicht
schreib ich, ein wicht
spiegle mein gesicht,
ein traumgedicht.

 

ich weiss,
wie der kreis
um mein geleis
ich beweis.

 

schreiben
treiben
reiben
meiden.

 

erkenntnis, dein wie,
erfasse ich nie,
auch wenn ich mich müh,
ich bin kein genie.

 

bloss mensch mit wissen
und einem gewissen,
kann fahnen hissen,
und leben geniesen.

 

 

Der Bäume Laubwerk wird jetzt bunter.
Eure Arbeit ist getan.
Den Boden bedeckt
ein Farbpracht - Wunder,
die kalten Tage nahn heran.

 

Der Kreislauf - Sinn vollbracht.
Das Baumskelett ist schon zu sehn,
bereitet, um nach langer Winternacht,
zu neuem Leben aufzustehn.

 

Doch ruh' zuerst, du lieblich Holz.
Sammle dir Nahrung und die Kraft.
Ein neues Kleid zu weben,
zurecht mit Stolz.
Er darf ihn haben,
der Solches schafft...

 

Von dir du Baum kann ich nur lernen.
Du wandelst nicht auf fremden Wegen.
So wie der Mensch, er flieht in Fernen,

 

Gerne würde ich mein Leben,
wie du es tust,
gestalten.
Du kennst kein Raffen
und kein Streben,
so lässt sich das Wahre erst
entfalten...

 

Tau,
dein Kleid,
farbenbestickt
diamantenschön
geschliffen.

 

der Herbstmorgen
findet dich,
tränengleich
als Botschaft
unserer
Geschwister!

 

.